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1. Nr. 25 - S. 54

1891 - Breslau : Hirt
54 Geographie. 10. Markgrasschaft Mähren. Viel Getreide, Vieh und Wolle ausgeführt. Be- wohner meist Slawen. — Brünn, Hauptstadt. Olmütz,Festg. Austerlitz, Schlacht 1805. 11. Herzogtum Schlesien, Gebirgsland. Bedeut. Leinwandwebereiütroppau, Hst. 12. Königreich Galizien. Viel Getreide und Wolle ausgeführt. Volksbildung gering. Krakau, starke Festung, Hauptstadt von Westgalizien. Wieliczka, berühmtes Steinsalzbergwerk. Lemberg, Hauptstadt von Ostgalizien. 13. Herzogtum Bukowina. Czernowitz (Tscher-j, Hauptstadt. 14. Königreich Dalmatien, ein entwaldetes, wenig fruchtbares Küstenland. B. Ungarische Reichshälfte. 1. Das Königreich Ungarn bildet eine große Tiefebene, welche von der Donau und der fischreichen Theiß mit ihren Nebenflüssen bewässert wird. Der Neusiedler- und Plattensee sind wahrscheinlich Reste eines ehemaligen großen Binnensees. Der Sommer ist in der Ebene brennend heiß, der Winter sehr kalt. Oft tritt empfindlicher Regenmangel ein. Weizen, Mais, Tabak wird in großer Menge angebaut. Im Banat wächst schon Reis und Baumwolle. Die etwas höher gelegenen Stellen der Ebene find ausgedehnte baumlose Weidefiächen (Pußten), welche nur hin und wieder von sandigen Hügeln und Sumpfstellen unterbrochen werden. Hier weiden die sonnverbrannten Hirten Pferde, Kühe, Schafe, Schweine. Die Dörfer in den Pußten liegen sehr weit auseinander. Nächst Frankreich ist Ungarn das wichtigste Weinland Europas. Ausgeführt wird besonders: Getreide, Wein, Wolle, Schlachtvieh. Die Ungarn (Magyaren (Madjaren)) lieber^ das freie, ungezwungene Landleben, auch zeigen sie große Vorliebe für ihre Rosse. Sie sind stolz und tapfer und lieben Musik und Tanz leidenschaftlich. Ihre Nationaltracht ist der unserer Husaren ähnlich. Ofen-Pest (Büdapcschtj, Hst. (450). Preßburg, alte Hauptstadt. Komorn, st. Festung. Szegediu jßej, die zweite Stadt Ungarns. Debreczin (Debretzinj, ganz magyarisch, mit berühmten Messen. Tokay, Erlau, Ödenburg durch Weinbau bekannt. 2. Großfürstentum Siebenbürgen, reich an Gold, Silber, Steinsalz. Hier wohnen auch über 200000 Teutsche. Sachsen genannt, die im 12. und 13. Jahrhundert hier ein- wanderten. Hermannstadt, Kronstadt, Klauseub urg sind die bekanntesten Städte. 3. Königreich Kroatien und Slawonien, zum Teil recht fruchtbar. Tie großen Eichenwälder Slawoniens dienen der Schweinezucht und liefern gutes Bauholz. Haupt- stadt von Kroatien ist Agram und von Slawonien Esseg (Eschekj. 4. Finme (Fjümej, königl. Freistadt, der Haupthafen Ungarns. § 55. a. Die Niederlande liegen an der Nordsee um die Mündungs- arme des Rheins. Das Land ist eben und an manchen Stellen tiefer als der Meeresspiegel. Daher müssen mächtige Deiche das Land vor Über- schwemmung schützen. Große Stücke des Festlandes hat das Meer in früheren Zeiten losgerissen; so sind der Zuider sseuders See und der Dollart entstanden. Um das Land zu entwässern, sind Kanäle gegraben, die zugleich Verkehrs- straßen bilden. Die wichtigsten Kanäle sind der Nordholland- und der hol- ländische Nordseekanal. Wälder fehlen. Das Brennmaterial liefern die großen Moorbrüche des Landes. Die Felder geben reichlichen Ertrag. Die fetten Marschwiesen begünstigen die Viehzucht (Butter- und Käsebereitung). Fischfang, Schiffahrt und Handel blühen und haben dem Lande zum Wohl- stände verholfen. Die Bewohner sind deutschen Stammes, sie haben sich im Kampf gegen Sturm und Wellen kühnen Mut und Kaltblütigkeit erworben. Ihre Reinlichkeit ist sprichwört- lich geworden. Fast zu jedem Hause gehört ein zierlicher Blumengarten, dessen Blumen- beete mit bunten Muscheln eingefaßt sind. Ihre Vorliebe für bunte Farben zeigen sie in bunten Kleidern und bunt angestrichenen Häusern. Amsterdam (fast 400), Hst., auf Pfählen erbaut, von zahlreichen Kanälen durch- zogen, große Handelsstadt. Haag (150), Residenz. Haarlem, Blumenkultur. Rotter- dam (260), bedeutender Seehandel. Die Niederländer haben in Asien lauf den ostindischen Inseln) und in Amerika reiche Besitzungen. Die wichtigste ist die fruchtbare Sundainsel Java.
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