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1. Nr. 25 - S. 158

1891 - Breslau : Hirt
158 Mineralogie und Chemie. Legierungen sind: Messing, Tombak, Kanonenmetall, Glockenmetall, Neusilber, Bronze. Das Quecksilber ist ein tropfbar-flüssiges Metall von silberweißer Farbe. Sein spezifisches Gewicht ist 13,5. Bei einer Temperatur von — 40° 0. wird es fest, so daß es gehämmert werden kann; bei 4- 350° 6. verdampft es. Es dient zur Füllung der Thermometer und Barometer. Das Quecksilber und seine Verbindungen sind starke Gifte. Es findet sich gediegen und mit Schwefel verbunden als Zinnober. (Jdria in Krain.) Das Silber gehört zu den edelsten Metallen, weil es nicht rostet und von Schwefel- säure und Salzsäure bei gewöhnlicher Temperatur nicht angegriffen wird. Es wird wegen seines schönen Glanzes zu allerlei Schmucksachen und Geräten verarbeitet; am häufigsten ist seine Anwendung zu Münzen. Unsere Silbermünzen bestehen aus 900 Teilen Silber und 100 Teilen Kupfer. Silber findet sich gediegen und im silberhaltigen Blei- glanz in den Gebirgen von Südamerika, in Österreich und am Harze. Das Gold findet sich in kleineren und größeren Stücken und Körnern in Gesteins- massen eingesprengt; durch Verwitterung dieser Gesteine ist der goldhaltige Sand ent- standen, den viele Flüsse führen (Kalifornien, Neu-Südwales, Ural, Ostindien und Afrika). Durch Auswaschen (Goldwäscherei) dieses Sandes wird Gold gewonnen. Das Gold ist weicher als Silber und zeichnet sich durch seine außerordentliche Dehnbarkeit aus. Die Verwendung zu allerlei Schmucksachen: Ketten, Ringen rc. und zur Herstellung von Goldmünzen ist bekannt. Unsere Goldmünzen bestehen aus 900 Teilen Gold und 100 Teilen Kupfer. Der Wert des Goldes ist etwa 18 mal so groß als der des Silbers. 8. Die wichtigsten Gesteinsarten. §. 10. 1. Der Granit macht die Grundlage der anderen Gesteine aus oder tritt in scharfkantigen, sänken- oder plattenförmigen Massen in den Gebirgs- kämmen hervor (Alpen, Riesengebirge). Man nimmt an, daß er durch vulkanische Gewalten aus dem Erdinnern hervorgehoben worden sei. Ver- einzelt findet er sich in der norddeutschen Tiefebene in größern und kleinern Blöcken (Findlinge oder erratische Blöcke). Dieselben sind in vor- geschichtlicher Zeit, als Norddeutschland noch Meeresgrund war, von den skandinavischen Gebirgen losgelöst und, in Eisschollen eingefroren, hierher gebracht worden. Der Granit besteht aus Quarz, Feldspat und Glimmer. Der Feldspat giebt dem Granit eine rötliche, weiße oder graue Farbe. Der Quarz erscheint in unregelmäßigen Körnern, während der Glimmer in glänzen- den, oft silberweißen Blättchen vorkommt. Wegen seiner Härte eignet er sich besonders zu Straßenpflaster. Durch den Einfluß von Luft und Feuchtigkeit verändert sich der härteste Granit an seiner Oberfläche allmählich, er wird weicher und bröckelt ab (das Gestein verwittert). 2. Der Porphyr ist nächst dem Granit das am häufigsten vorkommende vulkanische Gestein. Er besteht aus einer roten Grundmasse, in welcher vereinzelt Körner von Quarz und Feldspat oder von anderen einfachen Mineralien eingemengt liegen. Er wir^ zu Straßen- und Baustetnen, zu Denkmälern, Säulen. Tischplatten, Vasen u. s. w. verarbeitet. 3. Der Basalt, schwarz oder braunschwarz, erscheint als einfaches Mineral, da sich seine Bestandteile: Feldspat, Magneteisenerz u. a. mit dem bloßen Auge nicht er- kennen lassen. Er zeichnet sich durch Festigkeit, Härte und Schwere vor anderen ge- mengten Mineralien aus; trotzdem verwittert er feijr leicht. Der Basalt bildet oft kegelförmige Berge (Siebengebirge, Eifel) und zeigt oft die Gestalt von 3—6 Zeitigen Säulen. Er liefert gutes Material zu Wegebauten. 4. Der Thonschiefer ist ein Gemenge aus feinen Teilen Quarz, Glimmer und Feldspat, von grauer oder blauschwarzer Farbe Er bildet ganze Gebirgsmassen, die häufig Versteinerungen einschließen. Arten: Dachschiefer, zum Decken der Häuser. Tafelschiefer (Schiefertafeln); Grisfelschiefer, zum Schreiben (Sonneberg in
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