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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 21

1909 - Leipzig : Hirt
45. Erste Periode. Die Zeit der Vlkerwandrung und der Staatenbildung. 21 glaubte sie ihre Stellung dadurch sichern zu knnen, da sie den Kaiser Justinian um Beistand bat zu ihrem und ihres Volkes Verderben. Sie wurde von Goten ermordet, und dies benutzte Justinian als Vor-wand zur Eroberung Italiens. In einem zwanzigjhrigen Helden-kmpfe gegen die Feldherren Belisar und Narses gingen die Ostgoten unter, und Italien wurde wieder ein Teil des Kaiserreichs, 555, 3. Die Langobarden. Als Narses, der Statthalter von Italien, vom byzantinischen Hofe abberufen war, kamen die Langobarden herbei, die sich an der Donan niedergelassen hatten. Sie eroberten Italien 568 unter ihrem König Albin und siedelten sich in der nach ihnen be-nannten Ebene an. Pavia machte Alboin zur Hauptstadt seines Reiches. Er starb durch Meuchelmord auf Veranlassung seiner Gemahlin Rosa-munde.*) In den Wirren der folgenden Zeit verdient die von den Langobarden verehrte Knigin Theo delinde, eine bayrische Prinzessin, Beachtung. Sie trat mit dem Papste Gregor dem Groen in Ver-bindnng und wirkte fr die Ausbreitung des katholischen Glaubens in ihrem Volke. Die wilden Langobarden gewhnten sich allmhlich an friedliche Beschftigung. Ihr Reich bestand, bis es 774 durch Karl den Groen mit dem Frnkischen Reiche vereint wurde. 4. Die Franken. Die kriegerischen Franken ( 41, 5) hatten sich allmhlich der das nrdliche Gallien ausgebreitet und lebten unter ver-schiedenen Knigen. (Kartenskizze S. 17.) Der eigentliche Grnder des Frn-fischen Reiches war Chlodwig aus dem Geschlechte der Merowinger, ein König der Salier. Zunchst vernichtete er 486 den Rest der rmischen Herrschaft in Gallien durch den Sieg bei Soissons. Vergebens bemhte sich seine christliche Gemahlin Chlotilde, eine burgundische Knigstochter, den trotzigen Heiden zu bekehren. Als sich aber in der Schlacht gegen die Alemannen (bei Zlpich?) im Jahre 496 der Sieg auf die Seite der Feinde neigte, gelobte er dem Gotte der Christen zu folgen, wenn er siegen wrde. Er siegte und lie sich mit 3000 seiner Edeln durch den rmischen Bischof Remigius in Reims taufen.**) Die Alemannen verloren einen Teil ihres Gebiets, und spter wurde auch der Rest mit dem Frankenreiche vereinigt. Als Vorkmpfer des katholischen Glaubens zog der allerchristlichste König" auch gegen die arianischen Westgoten zu Felde und besiegte sie. Chlodwigs Stellung als König zeigt die Erzhlung von dem ge-raubten Kirchenkruge zu Soissons.12) Hher stieg sein Ansehen, als ihm der griechische Kaiser den Ehrentitel eines Konsuls verlieh. Sein Haupt-ziel aber war, Alleinherrscher aller Franken zu werden. Um dies zu __ *) Wie berichtet wird, hatte er sie bei einem Gastmahle gezwungen, aus dem Schdel ihres von ihm getteten Vaters zu trinken. **) Beuge deinen Nacken, wilder Sigamber! Bete an, was du zerstrt, zer-stre, was du angebetet hast!"
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