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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 26

1909 - Leipzig : Hirt
26 Das Mittelalter. 48. aus England unter den Friesen und den Sachsen, aber mit geringem Erfolge. Die Arbeit der Glaubensboten gestaltete sich mhsam und langwierig. Manches in der neuen Lehre, wie die Feindesliebe, die Demtigung Christi, die Gleichheit der Menschen, wollte den stolzen, kampflustigen Germanen schwer einleuchten. Am besten half es, wenn sie sahen, da ihre Götter ohnmchtig waren, da der Christengott Kraft und Sieg verlieh (vgl. Chlodwig in der Alemannenschlacht), da der Zauber, den Christen der ihre Waffen sprachen, sich wirksam zeigte. Doch gaben die Germanen ihre Götter nicht leicht auf, auch wenn sie den neuen Glauben annahmen, und in vielen Gegenden bestand lange Zeit hindurch ein heidnisch-christlicher Mischglaube. 2. Bonifatius. Die grten Fortschritte machte das Christentum in Deutschland zur Zeit Pippins durch den Angelsachsen Winfried, ge-nannt Bonifatius, den Apostel der Deutschen". Nachdem er vergeblich versucht hatte, die Friesen zu bekehren, ging er nach Rom, trat mit dem Papste, den er als Oberhaupt der Kirche verehrte, in Verbindung und lie sich von ihm das innere Deutschland als Missionsgebiet anweisen. Von Karl Matteil und Pippin beschtzt, wirkte er mit groem Erfolge in Thringen und Hessen. Bei Geismar (in der Nhe von Kassel) fllte er eine dem Donar geweihte Eiche, worauf sich viele taufen lieen.13) Wie aus dieser Eiche, so wurden im ganzen Lande hlzerne Kirchen erbaut. Neben der Kirche erhob sich die Wohnung des Geistlichen; auch Vasallen und Handwerker bauten ihre Huser und legten dadurch den Grund zu einer knftigen Stadt. Im ganzen Frnkischen Reiche ordnete Bonifatius die kirchlichen Verhltnisse und knpfte die deutschen Bis-tmer fest an den rmischen Stuhl. Zuletzt residierte er als Erzbischos in Mainz; sein Lieblingsaufenthalt aber war das von ihm gegrndete Kloster Fulda. Im Greisenalter wurde er auf einer Bekehrungsreise 754 von heidnischen Friesen erschlagen. Seine Gebeine sind in Fulda beigesetzt. 3. Die Klster. Das Klosterwesen, dessen Anfnge in gypten bis ins 4. Jahrhundert zurckreichen, erhielt im Abendland eine festere Gestaltung durch die Regel, die Benedikt von Nursia 529 dem von ihm gegrndeten Kloster in Kampamen gab. In Deutschland entstanden mit der Einfhrung des Christentums im 7. und im 8. Jahrhundert zahlreiche Klster. Zu den berhmtesten gehren das von dem heiligen Gallus gegrndete St. Gallen (Bild 21, vgl. auch Bild 22), Reichenau und Fulda. Fromme Angelschsinnen grndeten zur Zeit Winfrieds Nonnenklster, die ebenfalls der Benediktinerre^el unterstellt wurden. Lioba, eine Verwandte des Bonifatius, war btissin des Klosters Bischofsheim an der Tauber. Beten und Arbeiten bildete den Lebensinhalt der Mnche und der Nonnen. Schon die Sorge fr den Lebensunterhalt gab den Mnchen Beschftigung genug. Sie verwandelten wste Strecken in fruchtbare
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