Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 69

1909 - Leipzig : Hirt
70. Einzelherrschaften. 69 Soester Fehde". Soest hatte sich unter den Schutz des Herzogs von Kleve gestellt, in dessen Landeshoheit es nun berging. Auerdem bestanden im wesentlichen folgende Einzelherrschaften: die von Karl dem Groen gegrndeten Bistmer Mnster (dessen Gebiet sich weit nach Norden erstreckte), Minden und Paderborn, die Abtei Corvey ( 51,1), die bis ins 16. Jahrhundert vereinigten Grafschaften Tecklenburg und Lingen, die Grafschaft Ravensberg, die im 14. Jahrhundert an Jlich kam, die vereinigten Grafschaften Mark und Altena, die im 14. Jahrhundert an Kleve fielen, und das Frstentum Siegen. Die einzige Freie Stadt war das durch seinen Handel auf-blhende Dortmund, die Nebenbuhlerin von Soest. Durch den Verfall der Hansa ging auch Dortmund zurck; doch nahm im 16. Jahrhundert die Metallindustrie einen neuen Aufschwung, als man anfing, die Steinkohle in ihren Dienst zu stellen. Dieser schwarze Edelstein" war schon uni 1300 bei Dortmund und Essen gefrdert, aber bei dem groen Holzreichtum des Landes zunchst wenig gebraucht worden. 8. Sachsen und Thringen. Von den Lndern Heinrichs des Lwen erhielt ein Sohn Albrechts des Bren zwei getrennte Elblandschaften mit der schsischen Herzogs-wrde. Seine Nachkommen begrndeten durch Teilung die Herzogtmer Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg. Dieses erhielt die Kurwrde. 1423 wurde es nach dem Aussterben des herzoglichen Geschlechts an Friedrich den Streit-baren aus dem Hause Wettin, Markgrafen von Meien und Landgrafen von Thringen, verliehen. Unter seinen Shnen Friedrich dem Sanftmtigen und Wilhelm entbrannte ein Bruderkrieg, infolgedessen der Ritter Kunz von Kau-fungen den schsischen Prinzenraub" verbte, indem er Friedrichs Shne Ernst und Alb recht entfhrte. Sie wurden durch den Leipziger Teilungsvertrag 1485 die Begrnder von zwei herzoglichen Linien: die ernestinifche erhielt Thringen und Wittenberg (Kurfrstentum Sachsen), die albertinische Meien (Herzogtum Sachsen mit Dresden und Leipzig). 1547 folgte die Abtretung Wittenbergs mit der Kurwrde an die albertinische Linie, während die ernestinische im Besitz der sachsen-thrin-gischen Lande blieb. 9. Bayern. Mit dem (verkleinerten) Herzogtum Bayern wurde 1180 der Pfalzgraf Otto von Wittelsbach belehnt, der durch seine Treue und seinen Heldenmut in Italien dem Kaiser Friedrich Rotbart groe Dienste geleistet hatte. Sein Geschlecht (frher nach der Stammburg Scheyern benannt) hatte schon zur Zeit Heinrichs I. die bayrische Herzogswrde und seitdem das dortige Pfalzgrafenamt bekleidet. Ottos Sohn Ludwig I. erhielt vom Kaiser Friedrich Ii. auch die Rheinpfalz. Nach wiederholten Teilungen wurde am Anfang des 16. Jahrhunderts Bayern wieder zu einem Herzogtum vereinigt, fr das die Unteilbarkeit gesetzlich bestimmt wurde, während sich in der Rheinpfalz (zu der auch die Oberpfalz gehrte) das Wittelsbacher Geschlecht in mehrere Linien verzweigte. 10. Schwaben. Das Herzogtum Schwaben oder Alemannien war seit der Zeit Heinrichs Iv. im Besitze der Staufer. Schon während ihrer Regierung wurden manche weltliche und geistliche Besitzungen unabhngig, und nach dem Tode Konradins 1268 blieb das Herzogtum unbesetzt. Die wichtigsten Gebiete sind folgende: a) Wrttemberg. Die ursprngliche Grafschaft war ein kleiner Landstrich am Neckar mit der Stammburg Wirtineberg bei Stuttgart. Unter den Grafen, als deren erster ein Konrad um 1100 genannt wird, und deren geschichtlich sichere Reihe mit Ulrich I. im 13. Jahrhundert beginnt, ragt Eberhard der Greiner hervor, der 1388 den Schwbischen Stdtebund besiegte. Das tatkrftige, kluge Geschlecht ver-einigte nach und nach die umliegenden, schon geographisch zusammengehrigen Gebiete, von denen die Pfalzgrafschaft Tbingen die bedeutendste war, zu einem Ganzen. Auch die burgundische Grafschaft Mmpelgard kam im 15. Jahrhundert (durch Erbschaft) an Wrttemberg. Unter Eberhard im Barte, dem reichsten Fürsten", wurde es 1495 zum Herzogtum erhoben.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer