Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Nr. 22 - S. 31

1904 - Breslau : Hirt
§§ 43—44. Die Hohenzollernschen Lande. — Rückblick auf das Königreich Preußen. 31 300 in hohe mit schön bewaldeten Hügelgruppen unterbrochene Ebene. Die bedeutendsten Hügelgruppen sind der Meißner und der Habichtswald. Auch die Abhänge vom Rhön und Vogelsberge erstrecken sich nach Hessen. Nassau wird vom Taunus und Westerwald durchzogen. — Im N.o. fließen Fulda und Werra, welche die Weser bilden. In die Fulda fließt die Eder, in den Rhein die Lahn. — In Hessen ist das Klima rauh und das Land, mit Ausnahme der Flußtäler, wenig fruchtbar. Kartoffeln und Flachs sind die Haupterzeugnisse des Ackerbaues. In den Tälern gedeiht schönes Getreide und Obst. Nassau ist mit Ausnahme des öden Westerwaldes ein fruchtbares, dicht bevölkertes Ländchen; im Rheingau gedeihen die herrlichste Weine; zahlreiche Bäder locken viele Fremde herbei. Die Berge Hessen-Nassaus enthalten Eisen, Kupfer, Braunkohlen. Die Industrie erzeugt Eisen- und Stahlwaren (Schmalkalden), Messingwaren (Cassel), Galanteriewaren (Hanau, Cassel), Tonwaren (Gr.-Almerode). — Die Bewohner, besonders in Hessen, sind kräftig und ausdauernd; 3/4 der- selben sind evangel., y4 ist kathol. Die Provinz zerfällt in die beiden Regierungsbezirke Cassel und Wiesbaden. Cassel, 105 000 E., frühere Residenz der hessischen Kurfürsten, schön gebaut, leb- hafter Handel. In der Nähe das vielbesuchte Lustschloß Wilhelmshöhe mit seinen berühmten Wasserkünsten. In der Nähe von Fritzlar liegt das Dorf Geismar, wo Bonifatius die Eiche fällte. Im Dom zu Fulda liegt Bonisatius begraben, dessen Stand- bild eine Zierde der Stadt. Fulda ist Bischofssitz. Hanau, Fabriken. Frankfurt a/M., 290 000 E., bedeutende Handelsstadt, einst Wahlstadt der deutschen Kaiser. Auf der Brücke, die von Frankfurt nach der Vorstadt Sachsenhausen führt, steht ein Denkmal Karls d. Gr.; es erinnert an die Sage vom Ursprünge der Stadt und ihres Namens. Wiesbaden, vielbesuchte Heilquellen. Kaub, Blüchers Übergang 1814. Marburg, Universität. Limburg, Bischofssitz, prächtiger Dom. Ems, weltberühmter Badeort. Selters lselterwasser). Schmalkalden, Industrie in Eisen- u. Stahlwaren. *§ 43. Die Kolienzollernschen Lande (1100 qkm, 67000 E.) werden von Württemberg und Baden eingeschlossen und von der rauhen Alb durch- zogen. Der um den Neckar liegende Teil ist fruchtbarer (Getreide, Obstbau) als der nach der Donau zu liegende. Der mittlere Strich ist unfruchtbar. Die Bewohner sind meist katholisch. Hier regierten sonst in den beiden Städtchen Hechingen und Sigmaringen zwei selbständige Fürsten aus dem Hause Hohenzollern. 1850 traten dieselben ihr Land an Preußen ab. Es bildet den Regierungsbezirk Sigmaringen und steht unter dem Ober- präsidenten der Rheinprovinz. Südlich von Hechingen liegt der Hohen- zollern (850 m Í).); auf ihm steht das Stammschloß Hohenzollern, das jetzt in altem Glanze wieder hergestellt ist. § 44. Aückbtilk auf das Königreich Preußen. Preußen umfaßt den größten Teil Norddeutschlands. Es dehnt sich von der russischen bis zur holländischen und bel- gischen Grenze aus. Es ist 350 000 qkm groß und hat 34i/2 Sjlitl. Einwohner. Gegen- wärtig umfaßt es 12 Provinzen, 9 alte und 3 neue; letztere sind im Jahre 1866 dazu gekommen. Die alten heißen: Ostpreußen, Westpreußcn, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien, Sachsen, Westfalen, Rheinprovinz. Die neuen sind: Hannover, Schleswig- Holstein, Hessen-Nassau. Der Größe nach folgen die Provinzen so aufeinander: Schlesien, Brandenburg, Hannover, Ostpreußen, Pommern, Posen, Rheinprovinz, Westprenßen, Sachsen, Westfalen, Schleswig-Holstein, Hessen-Nassau. — Am dünnsten bevölkert sind
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer