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1. Nr. 22 - S. 91

1904 - Breslau : Hirt
§§ 105—106. Südamerika. 91 3) Die Bahamä-Jnseln (engl.). Unter diesen ist Guanahani (gwanahanis, die von Columbas zuerst entdeckt wurde. § 105. Südamerika, a. Gestalt. Gebirge. Südamerika gleicht einem großen Dreieck, dessen äußerste Spitze im S. das Kap Hoorn ist. An der Westküste laufen die mächtigen Anden oder Cordilleren skordilierens hin. Sie schließen Hochflächen ein, so die Hochebene um den Titicäca- See (3900 m h.) und die von Quito skitos (2800 m h.). Die höchsten Berge der Anden sind: der Aconcagua (7000 m), der Sorata (66oo m), der Chimborazo stschimborassos (6300 m), der Cotopaxi (6000 m, der höchste tätige Vulkan der Erde). Das Gebirge ist vulkanisch und reich an Gold und Silber. Hier lebt das Lama, nistet der Kondor. Die höchsten Spitzen sind beständig mit Eis und Schnee bedeckt. Andere Gebirge in Südamerika sind: das Gebirge von Brasilien, das Hochland von Guayana, das Küstengebirge von Venezuela. b. Gewässer und Tiefebenen. Um die größten Ströme, den Orinoco, Amazonenstrom und La Plata ziehen sich gewaltige Tiefebenen dahin. Die Ebenen um den Orinoco heißen Lanos sljanoss und bilden ein baum- loses Grasmeer. Im heißen Sommer vertrocknet das Gras, und der Boden bekommt Risse. Zur Regenzeit sprießt es wieder üppig empor. Bei an- dauerndem Regen werden oft weite Striche überschwemmt, nur die höheren Stellen ragen hervor als Zuflucht der Pferde, Maultiere und Rinder, welche die Steppe frei durchschweisen. — Der Amazoncnstrom ist der wasserreichste Strom der Erde. Sein größter Nebenfluß r. ist der Ma- deira smadeiras, l. der Rio Negro, welcher mit dem Orinoco in Ver- bindung steht. Der Amazonenstrom wird bis zum Fuße der Anden mit Dampfern befahren. Das Stromgebiet desselben, das 5/6 von Europa be- decken würde, ist überwiegend mit Urwald bestanden (die Selvas, d. h. Wälder). Hier wachsen die verschiedenartigsten Bäume (z. B. der Kautschuk- oder Gummibaum, der Kuhbaum) mit herrlichsten Blüten und Früchten nebeneinander. Schlingpflanzen winden sich um die Stämme nnb verbinden entfernte Äste wie schwebende Girlanden. Der Wald wird von vielen Affengeschlechtern und Papageien belebt. Große, bunte Schmetterlinge, glänzende Käfer, schimmernde Kolibris fliegen umher (B 17). — Der La Plata fließt Zusammen aus dem Parana, Paraguay sparagwa-is und Uruguay surugwä-is. Die Ebenen um den La Plata heißen Pampas itub sind eilt weites Steppengebiet. Sie bieten ein ähnliches Bild wie die Llanos. In den endlosen Flächen schweifen wilde Pferde, Rinder und Schafe umher. Die Pampas sind von den halbwilden Gauchos sgautschos) bewohnt. Diese fangen mit ihrem Lasso (lange Riemen, die am Ende mit einer Schlinge versehen sind) die wilden Pferde und Rinder ein, indem sie denselben den Tieren um den Hals schleudern. Viel Hörner, Häute und Fleischextrakt werden von hier ausgeführt. § 106. Die Staates Südamerikas. Nach der Entdeckung Amerikas haben sich besonders die Spanier und die Portugiesen in den Besitz Süd-
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