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1. Nr. 22 - S. 95

1904 - Breslau : Hirt
§§ 109—110. Zusammenstellung der wichtigsten Kolonien der europäischen Staaten. 95 haben das Land zu einer blühenden englischen Kolonie gemacht. Die einheimische Be- völkerung schmilzt immer mehr zusammen. Die europäische Bevölkerung überwiegt bereits. L. Nördlich und östlich von diesen: Jnselbogen liegen eine Menge Inseln und Insel- gruppen zerstreut; ihr Gesamtname ist Polynesien, d. h. Viel-Jnsel-Land. Manche von ihnen sind gebirgig und vulkanischen Ursprungs. Andere sind niedrig und durch Korallen- bauten entstanden. Ein mächtiges Korallenriff ist auch der N.o.-Küste des Festlandes vorgelagert (B18). Auf allen diesen Inseln herrscht ein beständiger Sommer, der durch die Seeluft angenehm gemäßigt ist. Die Kokospalme ist auch hier der wichtigste Baum. Es gedeihen aber bei gehöriger Pflege alle tropischen Gewächse, z. B. Bananen, Zucker- rohr usw., und geben reichen Ertrag. Reißende Tiere, giftige Schlangen kommen gar- nicht vor, auch wenig quälende Insekten. Auf manchen Inseln hat das Christentum und europäische Sitte schon Eingang gefunden. Die bekanntesten Inselgruppen sind: 1) Die Marianen und die Karolinen, östl. von den Philippinen; deutsch. Nur eine gehört der Union. Die Marianen, auch Ladroncn [Diebsinseln) genannt, ziehen sich von N. nach S., die Karolinen von W. nach O. hin. Abgesondert von den Karolinen liegt in: W. die ebenfalls deutsche Gruppe der palau- Inseln. Alle diese Inseln zusammen haben nur etwa so viel Land wie Sachsen-Meiningen und sind meistens Korallengebilde. Die Karolinen zeichnen sich durch größere Fruchtbar- keit aus als die Marianen. Die Bewohner derselben sind wohlgestaltet und anstellig. Handelswerte liefert die Kokoserntc und der Schildkrötenfang. 2) Die Marschall-Inseln, östl. von den Karolinen, eine Gruppe von Korallen- inseln, deutscher Besitz. Die Bewohner sind gastfreundlich. 3) Die Samöa-Inseln, ziemlich in der Mitte der australischen Inselwelt, jüngst deutscher Besitz geworden. Eine Insel gehört der Union. Wegen ihrer Lage inmitten der Südsee-Jnseln und an der Fahrstraße von San Francisco sowohl nach Neu-Seeland wie nach Australien sind sie sehr wichtig für den deutschen Südseehandel. Hanptort ist Apia. Die Inseln gehören zu den anmutigsten der Südsee. Die freundlichen Bewohner sind fast sämtlich zum Christentum bekehrt. 4) Die Fidschi-Inseln, engl. Viel Zuckerrohr. 5) Die Gesellschafts-Inseln, franz.; die größte derselben ist Tahiti, so groß wie Rügen; die Bewohner sind Christen. 6) Die Hawaii- oder Sandwich [ßänduitsch]-Inseln unter dem Wendekreise des Krebses, seit 1898 mit der Union vereinigt. Die Hst. Honolulu ist Knotenpunkt der Schiffahrt zwischen Amerika, Asien und Australien. Die Bewohner sind Christen. Die größte Insel dieser Gruppe ist Hawaii, wo der große Entdecker Cook [fuc!J 1779 er- mordet wurde. Auf ihr erhebt sich ein tätiger Vulkan, an dessen Abhange sich ein Kratersee befindet, der mehr als 4 km Breite hat und in dem die Lava kochend auf- und abwallt. E. Anhang. § 110. Zusammenstellung der wichtigsten Kokonien der europäischen Staaten. 1. Deutschland, a. In Afrika: Das Togo-Land in Oberguinea (S. 81), Kamerun (S. 83), Deutsch-Südwestafrika (S. 83), Deutsch-Ostafrika (S. 84). b. In Australien: Die Marianen und Karolinen (S. 95), die Samöa-Jnseln (S. 95), Kaiser Wilhelms- Land auf Nen-Guinea [ginea] (S. 94), die Bismarck-Inseln (S. 94), die nordwestl. Salomon-Inseln (S. 94), die Marschall-Jnseln (S. 95). c. In Asien: Kiautschou [kiäutschan] [S. 76). 2. England, a. In Europa: Gibraltar, Malta. b. In Asien: Vorderindien mit Ceylon, Westhälfte von Hinterindien, Südspitze von Malakka, Hongkong vor Cänton, Aden, Cypern. o. In Afri ka: Kapland mit Nebenländern, Natal, ein Teil Ostafrikas, Sierra-Leone-Küste mit Freetown [seltenm], St. Helena, Mauritius u. a. ck. In
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