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1. Nr. 22 - S. 101

1904 - Breslau : Hirt
Wirbeltiere: E. Fische. 101 E. Fischt. § 44. Der Karpfen (Fig. 24) erreicht eine Länge bis lm und wird 10—20 kg schwer. Er gehört zu den Fischen, und sein Körper ist für den Aufenthalt im Wasser vortrefflich eingerichtet. Er ist oben grünlich, unten gelblich und mit großen, runden Schuppen bedeckt. Diese liegen dachziegelartig übereinander und sind mit Schleim überzogen, der die Nässe und Külte des Wassers abhält. An dem abgerundeten Maule sitzen an jeder Seite zwei Bartfäden. Mit dem seitlich zusammen- gedrückten Körper durch- schneidet er das Wasser wie der Kiel eines Schiffes. Die Flossen, zwischen Knochen ansgespannte Häute, dienen ihm zur Fortbewegung. Die paar- weise vorhandenen Brust- und Banchflosfen werden besonders zur Erhaltung des Gleichgewichts, die Schwanzflosse als Ruder und Steuer benutzt. — Das Gerippe besteht aus einer langen, knochigen Rückenwirbelsänle, an die sich nach oben und unten nadelförmige Knochen, die Gräten, ansetzen (Knochenfische). Der Karpfen kann atmen, ohne über das Wasser zu kommen. Zn beiden Seiten des Halses sitzen unter den hornigen Kiemendeckeln die häutigen, von Blutgefäßen durchzogenen Kiemen, von denen Kanäle zum Schlunde führen. Das durch den Mund aufgenommene Wasser gelangt durch die Kanüle zu den Kiemen, versieht diese mit Luft und stießt durch die Kiemenspalten wieder ab. Im Körper der Fische befindet sich die zweiteilige, mit Luft gefüllte Schwimmblase, die durch besondere Muskeln zusammengedrückt werden kann. Sie erleichtert dem Karpfen das Anf- and Niedersteigen im Wasser. Der Karpfen ist ein geschätzter Fisch, der in allen Gewässern Deutsch- lands zu finden ist. Er liebt schlammige, ruhige Wasserstellen und nährt sich besonders von Larven, Insekten und Würmern, die im Wasser leben, frißt aber auch Brotkrumen gern. Im Winter liegt er ruhig auf dem Grunde der Gewässer. Die Karpfen vermehren sich durch Eier, die man Laich oder Rogen nennt; ein Weibchen hat 300000 und mehr Eier bei sich. Der Laich wird an Wasserpflanzen angeklebt und durch das von der Sonne erwärmte Wasser ausgebrütet. Am Bauche der ausgeschlüpften Fischchen hängt der Eidotter. — Die Karpfen werden häuffg in Teichen gezüchtet. Sie erreichen ein hohes Alter und kommen auf den Klang eines Glöckchens nach der bekannten Futterstelle. Gold- und Silberfisch, in Gläsern und in kleinen Gartenteichen gehalten, sind in Fig. 24. Rückenflosse Brustflosse Bauchflosse Afterflosse Schwanzflosse Der Aarpfen. 1/s.
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