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1. Realienbuch für die Schulen des Großherzogtums Hessen - S. 32

1900 - Gießen : Roth
32 Schwere Metalle. der Mensch muß um diese Zeit schon vorhanden gewesen sein. Aufgefundene Knochen und Geräte bekunden dies. 4. Die Zeit der Anschwemmung. Am Ende der Eiszeit besaß das Festland im allgemeinen seine jetzigen Umrisse. Gebirge und Bergländer waren aber durch die Elemente noch nicht so abgerundet wie heute. Die Ebenen zeigten noch große Seen, welche allmählich durch den Schlamm der Fließwasser ausgefüllt wurden. Letztere ver- ließen nicht selten die gebildeten Rinnsale, um neue Wege einzuschlagen. Sümpfe und Moore besaßen eine große Ausdehnung. Durch den fortgesetzten Einfluß von Sonne, Lust und Wasser und der in der Natur wirkenden Kräfte erhielt die Erde ihr jetziges Aussehen. Vor allem aber ist dieser Zeitraum gekennzeichnet durch das Auftreten des Menschen als Herrn der Erde. Indem er Hügel ebnet, Landengen durchsticht, Berge entwaldet, Einöden in fruchtbare Strecken verwandelt, schädliche Tiere und Pflanzen vertilgt, nützliche ansiedelt, hat er einen bedeutsamen Anteil an den Veränderungen der Erdoberstäche. 44. Aas jetzige Erdinnere. Aulkane. Eigenwärme der Erde. Die Wärme auf der Erdoberfläche ist von dem Stand der Sonne abhängig, wie wir dies im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten und der Zonen wahrnehmen. Der Einfluß der Sonnenstrahlen reicht jedoch nur bis in eine geringe Tiefe. In einer Tiefe von etwa 30 m ist die Wärme für alle Zeiten des Jahres gleich. Sie entspricht der mittleren Jahrestemperatur des betreffenden Ortes. Dringt man aber tiefer in die Erde ein, so nimmt die Wärme durchschnittlich für 80 m um 1° C zu. Aus dem Grund des Bohrlochs von Sperenberg bei Berlin herrscht in einer Tiefe von 1271 m eine Temperatur von 48« C. Die Erde besitzt also ihre Eigen- wärme. Dieselbe wächst nach dem Inneren zu derart, daß sie in einer Tiefe von etwa 75000 m 2500° erreicht. Bei solcher Hitze sind alle bekannten festen Stoffe flüssig. Dort wäre also die Grenze der festen Erdrinde. Dieses flüssige Innere soll aber nach Ansicht der Gelehrten wieder nur eine Kugelschale von unbestimmter Dicke bilden und infolge seines ungeheuren Druckes einen festen Kern umschließen. Ausbrüche des glutflüssigen Innern finden besonders in der Nähe des Meeres statt. Daraus läßt sich schließen, daß das Wasser bei denselben eine wirksame Rolle spielt. Man sagt: Dringt Wasser bis in die Nähe des flüssigen Erdkerns, so wird das- selbe dampfförmig. Die ge- waltigen Wirkungen des ein- geschlossenen Wasserdampfes zeigt jede Dampfmaschine und Kesselsprengung. Ganz dieselben Wirkungen bringt der sich bildende Wasserdampf in den Tiefen der Erde hervor. Er drückt mit furchtbarer Ge- walt auf die über ihm lagern- den Erdschichten, bis dieselben nicht mehr zu widerstehen vermögen. Die Erdrinde er- zittert und zerreißt. Der Wasserdamps wird frei und entweicht. Gleichzeitig brechen mit ihm die flüssigen Massen des Erdinneren aus den entstandenen Spalten hervor. Solche Ausbruchsstellen heißen Vulkane. — Die Vulkane liegen selten einzeln, sondern meist in Gruppen oder Reihen, immer aber in der Nähe des Meeres. Nur einzelne sind ohne Unterbrechung thätig. Die meisten zeigen Zeitabschnitte vollstän- diger Ruhe, unterbrochen von gesteigerter Thätigkeit. Erdbeben. Mit den vulkanischen Ausbrüchen sind häufig Erdbeben oder Erd- stöße verbunden, die sich in näherer oder weiterer Umgebung des Vulkans bemerkbar machen. In vulkanischen Gegenden treten solche Erschütterungen auch ohne Ausbruch des Vulkans ziemlich häufig auf. Sie pflegen nach langem Ausbleiben vulkanischer Ausbrüche besonders heftig zu sein. Hieraus läßt sich aus den ursächlichen Zusammen- hang beider Erscheinungen schließen. Die Entstehung der meisten Erdbeben wird sich also wahrscheinlich aus die Einwirkung des Wassers aus das flüssige Erdinnere zurückführen lassen. Daneben können auch noch andere Ursachen wie die Zusammenziehung der tieferen Erdschichten infolge Abkühlung, das plötzliche Freiwerden gebundener Gase rc. mitwirken. Kraie/' Vulkane, senke, durchschnitten.
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