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1. Deutsches Lesebuch für Volks- und Bürgerschulen - S. 58

1873 - Leipzig : Wartig
58 Stuf den f)öcf)ften fünften finbcn sich nur noch lauge flechten (Seufelsbart), istänbifcifes Scoos und iuohlriechenbes 33eicc^en= moos. Dörfer giebt cs im cigentticfjen Siefengebirge nicht, aber biele serftrcute Sßohnungen, Sattheit genannt, gleid; den Sennhütten auf den 2lfyen, nur daß man einige berfeiben and; im Söinter betoolmi '(Sbinterbauben). 3jtan sählt bereu mol;! an 3000, bereu Setoofmer Sittbbieh- und Ziegenzucht treiben und gegen 20,000 Kulie und 12,000 Ziegen ha^cn- Siefe tauben finb Don ¿golj, auf einer fteinernen ©runblage erbaut, toeldjje eine Klafter hoch über den Soben herborragt. Ser Ein- gang ist bttrcb bas überhängenbe Sadj) bor dem Sßetter ge= fcf)ü|t; die Sbo^nftube, mit einem großen Kachelofen, einigen Sifd)eit und Säulen ausgeftattet, ist geräumig v baneben eine Kammer, und gegenüber, durch Hausflur und Küdje getrennt, befinbet ficb der Stall. Sas Sach ist mit Sduitbelit bebedt und reicht bei den an Sergabhängen ftehenbeit Sauben an der ¿ginterfeite bis auf beit Soben hinab; unter bcntfelben toirb der ^utterborrath aufbeioahrt und finbet sich jutoeilen die Schlaf* ftelle für einen Shell der $antilie ober (Säfte. Ser Seifenbe finbet barin eine gute Verberge. 3m Frühjahr ist bas Siehaustreiben, im Sommer die iüßait* berung auf die Sbalbtoeibe die $rettbe und Setufügung der Setbofmcr biefer einfamen Serghütten und der Sörfcr am Zdtße bes ©ebirges. Um 3ohannis loirb geiböhnttd^ bas Sieh aus den Ställen „31t Serge getrieben/7 Seim Schade langer, hölzerner Schadnteien, ¿gedafiörner genannt, bei fröhlichem ©e= fange und dem ©eläitte der ©loden, bereit febcs Siub eine au einem iaergierteit Sügel am ¿galfe trägt, treibt mau die blöfen* beit beerben gnoifc^en Siebten und Sannen ju den Sommer-' baubeit in bas Hochgebirge, toelches nur 14 bis 15 Sbocheit lang öoit biefen fröhlichen Söneri toieberhadt. Sas ist die Zeit der ©ritte: ba toirb Sutter und Käfe biel gemacht für den eigenen Sebarf und für austoärtigen 2lbfah; bor^üglidi tobt man den runben Kräuterfäfe (Koppenlafe), benen ein getoür* ¿iges Sßutber von üdajorait, Shhutiatt, Sergfatbei, Sergmünje, Steinflee und Schafgarbe beigemifcht ist. ©in ftets fdfiteereicher Sbinter, tbelc£;er bom Dftober bis in den 9jtai bauert, berittet die frühlings* und ‘gerbfueit auf toeitige dßoehen, töte in den ©egenbett bes tjbhen Sorbetts. Ser igerbft felbft beginnt mit prüften, toelche auf den ©ebirgsrüdett meiftens von Scbneegeftöber begleitet finb, toährettb berfetbe im ^laddanbe noch von feuchter, regnerifdfer Sefchaffenheit ist. 2luf
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