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1. Deutsches Lesebuch für Volks- und Bürgerschulen - S. 93

1873 - Leipzig : Wartig
93 dass, wenn das Becken des Bodensees leer wäre, der Rhein über 2 Jahre brauchen würde, um es wieder zu füllen. Auf dieser gewaltigen Wasserfläche giebt es denn auch Stürme, welche denen auf dem Meere gleichen, und wobei sich haushohe Wellen erheben. Da diese oft plötzlich hervorbrechen, so gilt die Schiffahrt auf dem See für gefährlich. Doch seit die Dampfschiffe eingeführt sind, haben Reisende sich nicht mehr zu fürchten; jene Schiffe widerstehen dem heftigsten Sturm. Die Fischer jedoch, welche in leichten Kähnen das Gewässer befahren, erkennen meistens an vorausgehenden Zeichen die Gefahr und flüchten in einen Hafen. Fische halten sich zahlreich und gern in dem klaren Gewässer auf, welches noch den Yortheil gewährt, dass es fast nie- mals zugefriert. Ausser vielen anderen Arten, zum Theil von beträchtlicher Grösse, fängt man jährlich eine unge- heure Menge sogenannter Blaufellchen, welche für eine Leckerei gelten. Natürlich ziehen sich nach einer solchen Nahrungsquelle auch viele fischfressende Vögel, Reiher, Strandläufer, sogar Möven und Taucher. Die Ufer des Sees sind sanft aufsteigend und herr- lich mit Früchten, Obst und Wein angebaut. Die höhe- ren Berge in der Schweiz erblickt man nur in der Ferne. Besonders lieblich nehmen sich aber die zwei kleinen Inseln aus, welche in den Erweiterungen des Sees gegen den Ausfluss des Rheins hin liegen, dort wo die alte Stadt Konstanz hervorragt. Wie schön es an dem See sein muss, sieht man auch daran, dass fünf verschiedene Staaten sich ein Stück seines Ufers angeeignet haben: im Süden die Schweiz, westlich Baden, nördlich Württemberg und Bayern, östlich Oesterreich, welches mit seinem Ty- roler Lande daran stösst. Curtman. 5)er Leiter mtö der 23obeitfce. ©er Jfeüer reitet burd)’§ fjelle S^at, 2luf£ ©dmeefelb flimmert der ©onne ©traffl, @r trabet im ©cfymeifj bureb beit falten ©cfmee, @r mift nod) £)eut’ an den iöobenfee; Jiod) fjeufl mit dem ißferb in den fid;ern Sfafm, Tbitt brüben fanben üor 91ad)t noef) an.
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