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1. Deutsches Realienbuch - S. 13

1909 - Stuttgart : Franckh
13 nicht. Dagegen genoß er unter den deutschen Völkern großes Ansehen, und unter dem Namen „Dietrich von Lern" lebt er in der deutschen Sage als einer der größten Helden fort. Nach seinem Tode bereitete die Uneinigkeit der Goten ihrem Neiche den Unter- gang. Längst lauerte Ostrom auf eine günstige Gelegenheit, Italien zu gewinnen. In jahrelangen Kämpfen rangen die Feldherrn des o st römischen Kaisers mit den Gstgoten um den Besitz des Landes. Um Berge Vesuv wurde die blutige Ent- scheidungsschlacht geschlagen. Die Beste der Goten kämpften unter ihrem heldenmütigen König Teja todesmutig und heldenkühn, so daß ihnen die Feinde den freien Rbzug mit ihrem gefallenen Könige nicht verweigern konnten. Sie zogen über die Ulpen und gingen spurlos in andern deutschen Stämmen auf. weil aber der oströmische Kaiser seinen Feldherrn schlecht behandelte, rief dieser aus Rache die Langobarden, die früher an der unteren Elbe gewohnt hatten, herbei. Diese eroberten Dberitalien und gründeten hier das langobardische Reich mit der Hauptstadt pavia. Dem vandalenreich in Uordafrika hat ein oströmischer Feld- herr ebenfalls ein Ende gemacht,- das Mestgotenreich fiel dem Rnsturm der Mauren (Mohammedaner) zur Beute. So gingen fast alle während der Völkerwanderung ge- gründeten germanischen Reiche wieder unter,' aber die Kunde von den großen Helden und ihren Taten ist in der deutschen Heldensage für alle Zeiten lebendig geblieben. Ii. Germanische ötammeszeit. \. Dös Zrcmkenreich unter den Merowingern. Chlodwig gründet das Frankenreich. Die Franken waren während der Völker- wanderung von ihren Wohnsitzen am mittleren und unteren Rhein auf fried- lichenr Wege immer tiefer in Gallien eingedrungen, wobei die römisch- keltischen Bewohner teils zurückgedrängt, teils unterworfen wurden. Da kam unter den Franken ein herrschsüchtiger und gewalttätiger König auf, namens Chlodwig. Der Zusammenbruch des weströmischen Reiches durch Odoaker erleichterte es ihm, die R e st e der römischen Macht in Gallien zu zertrümmern und sich mitten in dem eroberten Gebiet, in Paris, festzusetzen. Seiner Croberungslust mußten alle Völker, die in Gallien festen Fuß gefaßt hatten, weichen. Die Rlemannen, welche vom Gberrhein her ebenfalls in Gallien eingedrungen waren, griff er an und besiegte sie in der blutigen Schlacht bei Zülpich (496). Die mächtigen Feinde haben ihm den Sieg nicht leicht gemacht, deshalb hatte er während der Schlacht gelobt, zum Christentum überzutreten, wenn ihm der Christengott den Sieg verleihe. Cr hielt sein versprechen und ließ sich in Reims taufen, und der Papst verlieh ihm den Titel „allerchristlichster König". Rach den Alemannen brachte Chlodwig die Burgunder im Norden in Abhängigkeit, und im Süden drängte er die w e st g o t e n über die Pyrenäen zurück. Sein Ziel war erreicht- er hatte in Gallien ein mächtiges germanisches Reich aufgerichtet.
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