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1. Deutsches Realienbuch - S. 139

1909 - Stuttgart : Franckh
139 Osten nach dem Neckarland hin zu verflachen. Dazu ist er im Süden höher als im Norden. Durch das tiefe Rinzigtal und das Höllental (Tal der D r e i f a m) werden drei Teile angedeutet: Der südliche Zchwarzwald hat die kahle Granit kuppe des Heldbergs (rund 1500 m), des höchsten Schwarzwaldberges. Nings um diesen liegen klare Hochseen und entspringen viele Büche. Einer davon ist die liebliche wiese. Der mittlere Zchwarzwald, zwischen dem h ö l l e n t a l und der Kinzig, gibt den Donauquellbächen Vrigach und vrege (Zusammenfluß bei Donau- eschingen) ihren Ursprung. Über ihn führt vom Nhein-Kinzigtal zur Donau die großartigste Gebirgsbahn Deutschlands, die Schwarzwaldbahn, die sich in zahllosen Krümmungen, über Brücken und durch 38 Tunnels zwischen dem Gewirr von waldkuppen und engen Tälern durchwindet. Un ihr liegt mitten im Gebirge, in ein enges Tal gebettet, das badische Triberg, bekannt durch seine Wasserfälle und als Luftkurort. Sn einem andern Waldtal findet sich das w ü r t t e m b e r g i s ch e Städtchen Schramberg mit seinen Uhrenfabriken. Der nördliche Zchwarzwald hat vorherrschend B u n t s a n d st e i n und darum mehr breite Hochflächen als Bergrücken. Er ist reich an warmen (500 C) und mineralischen wassern. Berühmte Badeorte sind: Vaden-Vaden (150 000 Badegäste jährlich) und wildbad an der Enz (18 000 Badegäste), Hreudenstadt ist ein Luftkurort zwischen der würg- und der Kinzigquelle am Ostrand. Teinach ist bekannt durch sein Mineralwasser. — Düfterer Nadelwald (Weißtannen und Fichten) legt sich über alle höhen und hänge dieses Gebirges. Un den kleinen, klaren, forellenreichen Bächen liegen die h ö f e der Wald besitzenden Bauern, einsame Sägemühlen und andere wasserbetriebe, während in den größeren Tälern große Sägewerke das holz zu Brettern und Balken schneiden. Mitten auf den Waldhöhen breiten sich die stillen Spiegel einsamer Walds een aus und dehnen sich schwankende Moore, von allen hängen rieseln die Wasser zu Tal, denn der Schwarzwald ist reich an Uebel und Uegen,' der Winter ist schneereich. Die höchsten höhen des südlichen Schwarzwaldes sind zum Teil nur kahle Heiden, zum Teil Bergwiesen mit kräftigem Grase. Darum wird hier Viehzucht und Milchwirtschaft getrieben, wie aus den Ulmen der Ulpen. Prächtige Uus sichten lohnen den Bergwanderer. Ii. Die Bewohner. Der Zchwarzwülder wird hauptsächlich durch seinen Wald ernährt,' er findet seinen Unterhalt durch Holzfällen, holzführen und als Urbeiter in den Sägemühlen und großen Sägewerken. Uege ist natürlich auch der h o l z h a n d e l. Im mittleren Schwarzwald (Schwenningen, Schramberg, Triberg, Hurtwangen, St. Georgen) ist die Uhrenfabrikation heimisch, wer kennt nicht die Schwarzwälder Kuckucksuhren? Bis nach Uußland, Spanien und Umerika werden die Uhren des Schwarzwaldes versandt. Daneben werden auch Spieluhren, Orchestrions hergestellt. Die T r o s s i n g e r (Trossingen am oberen Neckar) Mund- und Ziehharmonikas kommen in alle Welt. Um Uande des Schwarzwaldes liegen die Fabrikstädte: Pforzheim (Bijou- teriewaren, d. h. kleinere Gold- und Silberwaren, auch solche aus unedlem Metall); Rottweil a. N. (p u l v e r f a b r i k)' Oberndorf a. N. (G e w e h r f a b r i k).
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