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1. Deutsches Lesebuch für einfache Schulverhältnisse - S. 19

1876 - Berlin : Wohlgemuth
19 lixi1 ^as erschrockene Weib zu. Blaß wie der Tod legte die ¿Mutter ihre Hände über das Kind, und mit der Stimme der ei v^rzweiflung betete sie den achten Vers aus dem Liede: ef,Nlln ruhen alle Wälder“: „Breit aus die Flügel beide, o Jesu, meine Freude, und nimm dein Küchlein ein; will Satan mich verschlingen, so laß die Englein singen: Dies Kind soll unverletzet sein!“ senkte plötzlich der wilde Soldat die Todeswaffe, trat tulfj11’ Wiege und legte seine rauhe Hand sanft auf des Kindes j:aüpt. Seine Lippen bewegten sich wie zum Gebete, und Ucke Thränentropfen fielen über sein bärtiges Angesicht. Li ailt1 reichte er der Mutter die Hand und ging schweigend *avon. Als aber die Frau nach einiger Zeit von den Knieen slca erhob und durch das kleine Fenster hinaus sah, siehe, ?n v ,s^and der Franzose, das Gewehr im Arme, unter einem [n(/rnbaume, der Hausthüre gegenüber, als stünde er da Wache, hg > Schimpf und Schaden von dem Hause fern zu halten. -a^rst als der ganze Soldatentrupp mit Beute beladen abzog, ai^rließ er seinen Posten mit einem größeren Schatz im ;i;(lerzen als seine Kameraden in ihren Säcken. ii Vaterl. Lesebuch. 5ü A 28, Augustinus. teil Augustinus, eine Säule der christlichen Kirche im fünften Ai^M'hundert, ivurde zu Tagaste, nickt weit von Karthago, geboren. ttcetn ^ater war ein Heide, seine Mutter Monika aber eine treue, -1)t o^nme Christin. In Augustinus entwickelten sich herrliche Gaben du!* Geistes, und er bildete dieselben auch aufs sorgfältigste aus; ite! ^urde aber einzig und allein vom Ehrgeiz und von der Sucht .ßi ^ glänzen getrieben und vergab darüber die Besserung und Ber- re ^ung seines Herzens ganz und gar. Im Umgänge mit stolzen, zc fahrenden und leichtsinnigen Menschen sank er immer tiefer in l'bl p de und Laster; seine fromme Mutter Monika konnte nur wei- ^va) ' warnen und für ihn beten. Als ihr der Kummer um den ver- r > Sohn das Herz brechen wollte, schüttete sie es vor dem at ihrer Vaterstadt aus. Der sprach das tröstende Wort: r gehe nur hin und fahre fort zu beten. Dieser Sohn der tr< ^änen wird nicht verloren gehen!" Er hatte wahr gesprochen, u ^ustinus hatte sich nämlich von seiner bekümmerten Mutter wider lw' " Willen entfernt, war nach Rom gegangen, hatte dort ver- vens mehr Ruhm und Einkünfte gesucht und sich endlich nach
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