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1. Deutsches Lesebuch für einfache Schulverhältnisse - S. 256

1876 - Berlin : Wohlgemuth
Sauerstoff und Wasserstoff haben sieh dureil die hinzutretend® Wärme jetzt erst aufs innigste vereinigt; aus einer großen Luft' menge ist ein kleines Tröpflein Wasser geworden. Der dadurch le®f gewordene Raum wird im Augenblicke wieder von der in der Urt' gebung befindlichen Luft ausgefüllt, und weil deren Theile dab# mit außerordentlicher Gewalt gegen einander stoßen, so entsteh» eben der Knall, der dem einer Kanone gleicht. Leicht können ane*1 i eben solche Zerstörungen angerichtet werden wie durch ein Wut*' geschoß, und ein unvorsichtiges Spiel mit Knallgas hatte gar oft dft schlimmsten Folgen. Schon aus dem oben beschriebenen Vorgänge kann man schließe11' daß der Wasserstoff eine brennbare Luftart sein müsse. Und so ft es, wie wir gleich noch mehr hören werden. Noch eine ande^i wichtige Eigenschaft hat der Wasserstoff, nämlich die, daß er seh* leicht ist, wohl 14mal so leicht als die atmosphärische Luft. Dadni'ft ist es dem Menschen möglich geworden, sogar Reisen durch die Le zu machen. Man erfand den Luftballon. — Jedermann weiß, j Holz auf dem Wasser schwimmt, ein Stein hingegen ans den J3odßl fällt. Die Ursache dieser Erscheinung ist, daß das Holz leichtes’ der Stein schwerer ist als das Wasser. Auch die Luft ist eft flüssiger Körper; sie trägt die Wolken, weil sie leichter sind, aber den Regentropfen zur Erde fallen, weil er ihr zu schwer ft,;' Da nun der Wasserstoff weit leichter ist als die atmosphärische Lu*1’ so muß ein mit demselben gefüllter Ball, aus leichten, feinen, ab®, dichten Stoffen verfertigt, von ihr emporgedrängt werden und endlh; in ihr schwimmen. Je größer der Ball ist, den man auf diese Wels j füllt, desto mehr muß er tragen können, wie ein großes Schiff nue Lasten aufnehmen kann, als ein kleines. Man verfertigt daher jerj große Luftbälle, hängt eine leichte Gondel daran, setzt sich in dftj seihe und läßt sich so in die Luft emporheben. Pfeilschnell schweb ein solches Luftschiff zu den Wolken, ja weit über dieselben hinäujj r, weil die Luft immer dünner uu Nach und nach steigt es langsamer, ______ ________________ schwächer wird, je weiter sie von der Erde entfernt ist. Endh . hat es sein höchstes Ziel erreicht, und der Luftreisende denkt, !L starrt vor Kälte und beklommen athmend, an die Rückkehr. ** öffnet vermittels eines Seiles ein Thürchen an der Seite des Ball00 ’ durch welches nun nach und nach die leichte Luft entweicht, gegen schwere Luft eindringt, so daß der Ballon gezwungen wird, z sinken. - Ein im Verhältniß zu seiner Größe nicht allzuschwerer Lufthai*). steigt auch schon, wenn er mit gewöhnlicher Luft angefüllt ist, ,i nur stark erwärmt sein muß. In neuerer Zeit nimmt man zur Füll11’,, der Luftbälle nur noch selten reinen Wasserstoff, dessen Zubereft11'^ große Kosten verursacht, sondern meistens Kohlenwassertoff, <L eine Luftart, die aus Wasserstoff und sehr feinen Kohlentheile^ besteht und die aus einem andern Grunde so wichtig geworden 151 daß wir sie nun auch noch etwas näher betrachten wollen. J Das Kohlenwasserstoffgas heißt nämlich auch Leuchtgas, xx ( zwar deshalb, weil man es jetzt fast in allen größeren Städten Erleuchtung der Straßen, Wirtsstuben, Kaufmannsläden u. s.
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