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1. Deutsches Lesebuch für einfache Schulverhältnisse - S. 261

1876 - Berlin : Wohlgemuth
261 In der Tiefe der Erde muß aber auch, wenigstens an manchen Torten, Feuer oder sonst eine Ursache sein, welche große Wärme um sich her verbreitet. Denn wenn man in manche Bergschachtc hinabsteigt, findet uian da nicht bloß die gewöhnliche Wärme, die immer zunimmt, je tiefer Man hinabkommt, und die ihre Ursache tief unter der Erdoberfläche haben Muß. Die feurigen und geschmolzenen Massen, welche die feuerspeienden T^erge oder Vulkane auswerfen, müssen auch aus einer sehr großen Tiefe herauskommen, und wahrscheinlich wohl eben daher, wo jene von unten heraufdringende Wärme herkommt. Ein berühmter Reisender, Alexander Humboldt, hat in einen gerade zur Zeit seines Besuches ganz ruhigen Schlund eines feuerspeienden Berges hinuntergesehen. Da erblickte er in ^uer ungeheuren Tiefe, unten in einer weiten Höhlung, drei unterirdische ?oergspitzen, aus denen oben Feuer und Rauch herausdrang. In Europa stud drei berühmte feuerspeiende Berge: der Hekla auf der Insel Island, Vesuv in der Nähe von Neapel und der Aetna auf der Insel Sicilien. Auch im Aetna sieht man, wenn er ganz ruhig ist, unten in ^r Tiefe das Feuer beständig aufwallen, die Lavamassen wie ein sieden- h^s Wasser immer heraufkochen und wieder niedersinken. Ehe der Vesuv oder der Aetna zu speien ansängt, wird oft meilenweit davon das Meer unten an seinem Grunde ganz siedend warm, so daß die dort liegenden ^fernen Schiffsanker ganz heiß werden, und die Fische vom Grunde Mauskommen in die Nähe des Ufers, wo man sie dann in sehr großer Menge fangen kann. Der eigentliche Herd der Vulkane muß gar tief und weit entfernt pu; denn die Erdbeben, die bei solchen Ausbrüchen oft stattfinden, er- strecken sich öfter über 30 Meilen weit. Ueberhaupt sind alle die Erschei- uungen, die bei großen vulkanischen Ausbrüchen vorkommen, gar gewaltig und merkwürdig. Die Luft wird oft Meilen weit umher finster, so daß Man bei Tage Licht anzünden muß; aus das unterirdische Brüllen und Mrs das Beben der Erde folgen dann berghohe Rauch- und Feuersäulen. ?->abei scheint auch der Himmel in der Gegend des feuerspeienden Berges m Feuer zu stehen. Blitze fahren aus diesem herauf in die Wolken. Regengüsse stürzen nieder und machen die ausgeworfene Asche zu einem ^chlammstrome. Ein solcher Aschen- und Schlammregen begrub im Jahre 19 nach Christi Geburt in der Nähe des Vesuvs die Städte Herculauum, -Pompeji und Stabiä. Erst in neuerer Zeit hat mall sie zum Theil wieder ausgegraben. , Die heißen Quellen mögen auch wohl ans großer Tiefe hcrauf- ^Nttnen und zwar tu der Gestalt von Dämpfen, die aber, wo es kälter Mird, zu Wasser werden und dann als heiße Quellen an der Oberstäche der Erde hervorkommen. G. H. v. Schubert. 256. Die Bildung der Erdoberfläche. Das Meer, das an manchen Orten wohl eben so tief sein »nag, als die höchsten Berge hoch sind, verdeckt uns mehr als 2/s von unserer Erdoberfläche. Aber unten im Meeresgrund ist wieder dieselbe Abwechse- lung voll Höhen und Tiefen, von ganzen Bergzügen und Thälern, wie auf dem festen Lande. Man sicht dieses, wo sich diese unter dem Master
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