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1. Deutsches Lesebuch für einfache Schulverhältnisse - S. 365

1876 - Berlin : Wohlgemuth
365 bei Fackelschein gelingt es den Kriegern, die Leiche des ^liebten Königs zu finden. Es läßt sich ermessen, welch einen Schmerz die Kunde ^n dem Tode des Heldenkönigs in dem protestantischen Deutschland und in Schweden hervorbrachte. Der Verlust, den die evangelische Welt erlitten hatte, erschien im Hinblick Juf die augenblickliche Lage unersetzlich zu sein. Aus dem herben Schmerze stieg aber später der Trost empor: Gustav Wdolf gehört denjenigen Männern an, die auch im Tode noch Reiter wirken inmitten derer, für die sie sich opferten. Wahrlich als leuchtendes Vorbild für Kämpfer, die lautere ^iele verfolgen, gehört er allen Zeiten an. Niemand wird °hne Segen das Leben Gustav Adolfs betrachten, denn auch von ihm kann gesagt werden:,,Von seinem Grabe her stärkt jjns der Anhauch seiner Kraft und erregt in uns den leb- haftesten Drang, das, was er begonnen, mit Eifer und Liebe *°rt und immer wieder fortzusetzen. Ferd. Schmidt. 328. Die Jugendzeit des großen Kurfürsten. Am 16. Februar des Jahres 1620 war Friedrich Wilhelm im Schlosse zu Kölln an der Spree geboren. Bis zu seinem fünften Lebensjahre hatte der Kurprinz an seiner Mutter eine liebevolle Pflegerin und Erzieherin. Dann ward ihm zunächst lx} dem ehemaligen Hofmeister seines Vaters, Johannes von der Borch, Erzieher gegeben. Je dunkler Gegenwart und Zukunft aussahen, um h Mehr wünschten die Eltern dem fürstlichen Sohne eine für Leib und ^eist tüchtige Erziehung zukommen zu lassen. Aber der Berliner Hof ^ur in jener unruhigen Zeit nicht ein Ort, an dem das Werk der Er- dung eines Prinzen mit Segen hätte betrieben werden können. Deswegen Jährte' der Prinz mit seiner Schwester nach Küstrin gesandt. Doch auch die i ?Ulgegend Küstrins war bald genug und vielfad) von Dänen und Kaiserlichen Mmruhigt, zunächst bei Gelegenheit der Verfolgung der Dänen durch Gallenstein, der um jene Zeit den Zug nach Stralsund unternahm. Zn seinen! nennten Geburtstage' empfing der Kurprinz von seiner Mutter ein Armband mit folgender Inschrift: „Dieses gebe ich dir zur Versicherung meiner herzlichen Liebe und zu einer Erinnerung, meiner streuen Ermahnung nicht zu vergessen, Gott und die Unterthanen über ^es zu lieben, aller Tugenden dich zu befleißigen, die Laster aber ernstlich to hassen, so wird Gottes Beistand deinen Stuhl befestigen und aller Etliche und ewige Segen dir folgen." ... Wie sorgsam der Hofmeister daraus Bedacht nahm, den Kurprinzen h'r seine künftige Stellung nach allen Seiten hin vorzubereiten, geht n. a. aus dem Umstande hervor, daß unter die kleine Zahl der Pagen des Kurprinzen einige Söhne polnischer Edelleute aufgenommen wurden. Von Men lernte der Kurprinz früh schon den Gebrauch der polnischen Sprache, Elches ihm später sehr zu statten kam. Auch an körperlichen Uebungen mancher Art fehlte es nicht, unter Oberin betrieb der Kurprinz früh lchon das Waidwerk mit großem Eifer.
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