Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Allgemeines Realienbuch - S. 79

1910 - Berlin : Schnetter & Lindemeyer
79 Lie Franzosen. Als aber Napoleon selbst mit einem großen Heere erschien, wurden sie besiegt. d) Erfolgloser Kampf Österreichs 1809. Das Bei- spiel Spaniens ermutigte Österreich, noch einmal gegen Napoleon zum Schwerte zu greisen. Doch in mehreren Gefechten wurden die Öster- reicher besiegt, und Napoleon rückte zuni zweitenmal triumphierend in Wien ein. Zwar erlitt er bei Aspern eine Niederlage, schlug aber bald darauf den Erzherzog Karl bei Wagram und zwang den Kaiser Franz zum Frieden. Österreich verlor Salzburg und Jllhrien. — Gleichzeitig mit dem Kampf Österreichs fand in Tirol eine Erhebung statt. Unter dem tapfern Andreas Hofer vertrieben die Tiroler die Franzosen und Bayern aus dem Lande, wurden aber dann durch die Übermacht erdrückt. Andreas Hofer geriet durch Verrat in Gefangen- schaft und wurde in Mantua erschossen. In Norddeutschland erhoben sich der Herzog von Braunschweig und der preußische Major von Schill gegen Napoleon, konnten aber gegen den übermächtigen Feind nichts ausrichten. Der Perzog von Braunschweig entkam noch glücklich nach England; Schill dagegen starb in Stralsund den Heldentod. Die ge- fangenen Offiziere ließ Napoleon in Wesel erschießen. Or) Napoleons Vermählung mit Marie Luise. Napoleons Ehe mit Josefine war kinderlos; er ließ sich deshalb schei- den und vermählte sich 1810 mit Marie Luise, einer Tochter des Kaisers von Österreich. Im nächsten Jahre wurde Napoleon ein Sohn geboren, der schon in der Wiege den Titel „König von Rom" erhielt. Damit schien sein Glück vollkommen. Sein gewaltiges Reich, mit dem er auch Holland und Nordwestdeutschland vereinigte, reichte von Rom bis zur Ostsee. Dazu kamen noch die vielen Vasallen- staaten. Mit Recht konnte Napoleon damals von sich sagen: „Ich habe die Stärke eines Elefanten; was ich anrühre, zerschmettere ich." d) Napoleons Krieg gegen Rußland 1812. Bruch Napoleons mit Alexander I. Die Freundschaft zwischen Napoleon und Alexander I. war längst erkaltet. Der Zar erkannte, daß die Handelssperre seinem Reiche den größten Schaden brachte; er hob sie deshalb auf und öffnete den englischen Schiffen die russi- fchen Häfen wieder. Da beschloß Napoleon den Krieg gegen den einstigen Freund. Zug der großen Armee bis Moskau. Durch ge- waltige Rüstungen brachte Napoleon ein Heer zusammen, das über eine halbe Million Streiter zählte. Aus dem linken Flügel der großen Armee standen die Preußen unter dem Oberbefehl des Marschalls Macdonald, auf dem rechten die Österreicher unter Fürst Schwarzen- berg. Durch Preußen, das gezwungen an der Seite Napoleons fechten mußte, rückte das gewaltige Heer nach Polen und Rußland vor und besiegte die Russen in zwei mörderischen Schlachten. Die Folge dieser Siege war die Einnahme Moskaus. Hier wollte Napoleon mit seinen Gruppen überwintern; aber es kam anders.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer