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1. Allgemeines Realienbuch - S. 88

1910 - Berlin : Schnetter & Lindemeyer
88 die Längen- und Breitenerstreckung zeigt dieselbe Gedrun- genheit. Die größte Länge (8000 km) und die größte Breite (7500 km) sind fast gleich. Afrika ist der ungegliedertste und gedrungenste Erdteil. Wegen seiner geringen Zugänglichkeit widerstand er am läng- sten dem Eindringen der Kolonialmächte. Er blieb der „d u n k l e" Erd- teil, trotzdem er so nahe bei Europa liegt. Daß er der „s ch w a r z e" ge- nannt wird, verdankt er der Negerbevölkerung. — Das Innere Afri- kas ist ein von Gebirgen durchzogenes Hochland, zu dein man meist von schmalen, niederen Küstenstreifen stufenförmig aufsteigen muß. D e r h ö ch st e Berg i st der Kilimandscharo, 6000 m h o ch. In der Nähe befindet sich der größte See, der V i k t o r i a s e e (= Bayern). Aus ihm fließt dergrößtefluß, d e r N i l, ab. Er ist 6000 km lang. Klima. Afrika liegt fast ganz ( 4/s) in der heißen Zone; nur der dl- und 8-Rand haben gemäßigtes Klima. Aus diesem Grunde und auch wegen der geringen Gliederung und der hohen Ränder, die das Innere abschließen, ist Afrika der h e i ß e st e Erdteil. Er hat die größte Wüste der Erde, die Sahara. Die Allasländer. Die Atlasländer Marokko, Algerien, Tunis bilden den Nw Afrikas. Sie werden vom Atlas, nach dem der Atlantische Ozean benannt ist, durch- zogen. Das Land hat ivie in allen Mittelmeerländern trockene Som- mer. Der K ü st e n r a n d erhält von den herrschenden Nw-Winden reich- liche W intet regen. Die Hochfläche zwischen den beiden Atlasketten erhält wenig Niederschläge und ist deshalb Steppe. Auf der 8-Seite des Atlas herrscht Regenarmut. Sie verwandelt das Land in eine Wüste. An der Küste werden Getreide, Wein, Oliven, Baum- wolle, Dattelpalmen, Korkeichen angebaut. Algier liefert uns feine Wintergemüse (Blumenkohl). Auf der Steppe wächst Halfagras (Papier- bereitung). Das weidereiche Gebirgsland eignet sich für die Pferdezucht (Berberpferde). Das Klima ist gesund und mild. Algier ist Luft- kurort. Die Bewohne r sind eingeborene Berber (Hamiten) und eingewanderte Araber (Semiten). Beide sind Mohammedaner. Die Landessprache ist das Arabische. Marokko ist ein selbständiges, arabisches Sultanat mit den Hauptstädten Fes (rote Wollmütze) und Marokko und der Hafenstadt (tändscher) Tanger. — Algerien und Tunis sind französische Kolonien. Ihre Hauptstädte heißen Algier und Tunis. Bei Tunis erinnern Trüm- merreste an Karthago. Als römische Provinz hieß Tunis A f r i k a, wovon der Erdteil benannt ist.
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