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1. Allgemeines Realienbuch - S. 43

1910 - Berlin : Schnetter & Lindemeyer
43 verarbeiten sie den Stickstoff der Bodenluft zu organischen Verbindungen. Nach ihrem Absterben benutzt der Schmetterlingsblütler die Stickstoffverbindungen zur Eiweißbilduug. (Hoher Eiweißgehalt der Hülsenfrüchte; Gründüngung.) ' Die stäbchenförmigen Bak- terien heißen Bazillen. Sie sind die Ver- breiter ansteckender Krankheiten, l Siehe Menschenkunde.) c) Die Flechten. Die Flechten leben an Rinden, auf Steinen oder aus dem Erdboden. Sie bilden dort strauchige, blättrige oder krustige Überzüge. Lange Zeit sah man sie für einheitliche Pflanzen an. Jetzt weiß man, daß jede Flechte eine Ernährungsgemeinschaft eines Pilzes mit einer Alge darstellt. Die Alge ernährt die Flechte durch die Arbeit ihres Blattgrüns. Der Pilz schafft für die Ernährungs. gemeinschast Wasser und Nährsalze herbei- Weil sich beide Bestandteile des Flechten- körpers ergänzen, können Flechten überall gedeihen, wo sie Licht, Luft und etwas Feuchtigkeit finden. Sie besiedeln frischgebrochene Felsblöcke und dürr- sten Sandboden. Durch ihre Verwitterung entsteht allmählich eine dünne Humusschicht, in der Moose und 'später andere genügsame Pflanzen Fuß faßen können. Trotzdem die Rindenflechten den Bäumen keine Nähr- stoffe entziehen, sieht sie der Mensch ungern an seinen Obst- und Wald- bäumen. Sie halten die Feuchtigkeit lange.zurück und tragen dadurch zu Rindenerkrankungen bei. Auch bieten sie schädlichen Insekten Unter- schlupf und Brutstätten. Für die Polarländer haben die Renntierflechten große Bedeutung. Sie wachsen auch bei uns an dürren Orten. <1) Die Moose. Das Haarmoos. Die Haarmoosarten gehören zu unseren stattlichsten Moosen. Wurzelähnliche Haare versorgen sie mit Wasser und Nährsalzen. Es können aber auch die Blätter und Stengel Wasser aufsaugen. Das Haarmoos entwickelt an der Spitze seines Stengels im Anfang des Sommers Blüten. In diesen sitzen mikro- skopisch kleine Befruchtungsorgane. Die den Fruchtknoten und die den Staubgefäßen der Samenpflanzen entsprechenden Teile sind auf ver- schiedene Pflänzchen verteilt (Zweihäusigkeit). , Die Mooskapsel. Die Befruchtung wird durch Tau- und Regen- wasser vermittelt. Die Mooskapsel ist von einer filzigen Haube bedeckt. Ein fingerlanger Stiel erhebt sie über die Blätter. Zur Reifezeit füllt die Haube ab. Die kantige Kapsel ist aber noch mit einem geschnabelten Deckel versehen. Auch wenn dieser abgefallen ist, kann sich die Kapsel Wurzelknöllcheii einer Lupine [V4 natiirl. Grütze^.
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