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1. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 411

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
411 jeder gern zur Muskete. In kurzer Zeit hatte Wallenstein ein Heer von 50 000 Mann zusammen. Mit diesem brach er nach ^Niedersachsen aus. Bei Dessau stellte sich ihn: Mansseld entgegen, der so von ihm geschlagen wurde, daß er eiligst nach Ungarn floh. Dort entließ er seine wenigen Truppen, verkaufte sein ganzes Heergerät und zog mit wenigen Ge- treuen gegen Venedig. In Bosnien erkrankte er und starb. Kurz vor ihm war auch sein Waffengefährte Christian von Braunschweig, erst 29 Jahre alt, aus diesem Leben ge- schieden. Während Wallenstein Mansfeld verfolgte, hatte Tillp den Dänenkönig vor sich hergetrieben und bei Lutter am Baren- berge in Hannover eingeholt. Hier kam es zu einer blutigen Schlacht, die mit der völligen Niederlage des Königs endete. Wallenstein verstärkte sein Heer mittlerweile auf 100 000 Mann und forderte vom Kaiser eine ungeheure Summe, die er aus seinem eigenen Vermögen zum Unterhalte der Truppen zugesetzt zu haben behauptete. Da der Kaiser kein Geld hatte, so setzte er die beiden Herzöge von Mecklenburg wegen ihres Bündnisses mit dem Dänenkönige ab und vergab ihre Länder an Wallenstein. Schrecklich hausten die Wallensteiner in Deutschland. Wohin sie kamen, gingen Städte und Dörfer in Rauch auf. Die Menschen wurden ausgehungert oder zu Tode gemartert. Fast eis Jahre hatte der Krieg gedauert, der Wohlstand vieler deutschen Länder war vernichtet und manche Gegenden völlig verödet. Immer lauter wurden die Klagen der Fürsten und Völker. Da berief der Kaiser auf den 3. Juni 1630 die Kurfürsten nach Regensburg. Alle erhoben hier ihre schmerzliche Klage über Wallenstein und sein Heer; alle verlangten die Entlassung Wallensteins und seiner Scharen. Der Kaiser willigte ein, und Tillp wurde zum alleinigen Feldherrn des Heeres ernannt. 4. Gustav Adolf von Schweden. Noch waren die Fürsten in Regensberg, als die Kunde erscholl, ein neuer Feind habe den deutschen Boden betreten. Es war Gustav Adolf, der Schwedenkönig. Am 4. Juli 1630 landete er mit 15oo0 Mann aus der Jusel Rügen. Durch Zureden und Drohungen brachte er die Herzöge von Pommern und Meck- lenburg und den Kurfürsten von Brandenburg dahin, ein Bündnis mit ihm zu schließen. Ebenso verband sich die Stadt Magdeburg mit ihm. Tillp zog im Frühjahre 1631 mit seinem Heere vor Magdeburg und ließ die Stadt bestürmen. Kaum hatten seine Leute die Mauern erstiegen, da loderte Feuer aus
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