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1. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 479

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
479 4. Wie bereits oben erwähnt ist, entsteht eine Mondfinster- nis dadurch, daß die Erde zwischen Sonne und Mond tritt und auf den Mond einen Schatten wirft. Dieser Schatten ist immer rund. Nur eine Kugel wirft in jeder Stellung einen, runden Schatten. Daß auf der Erde viel hohe Berge sind, ändert ihre Ku- gelgestalt nicht; die höchsten Berge find gegen jene nicht be- deutender, als ein Sandkörnchen auf einenl Kegelballe. Den- noch ist die Erde keine ganz vollständige Kugel. Die Gelehrten haben ihre Gestalt und Größe gar künstlich gemessen, und sie behaupten, daß die Erde an zwei entgegengesetzten Stellen etwas flach gedrückt sei. Wenn sie es kurz ausdrücken wollen, und so, daß es auch von ungelehrten Leuten begriffen werden kann, so sagen sie: Die Erde hat die Gestalt einer Pomeranze. Nun muß man aber nicht wähnen, die Erde könne unten und an den Seiten nicht bewohnt werden, die Menschen müß- ten von ihr herabfallen, wenn sie eine Kugel wäre. — Die Erde zieht alles an sich; daher kehren die Menschen überall die Füße gegen den Mittelpunkt der Erde und haben den Kopf gegen den Himmel gerichtet. Es giebt auf der Erde keinen Punkt, den man schlechthin oben, und auch keinen, den man schlechthin unten nennen könnte. Oben nennt je- der das, wo bei aufrechter Stellung sein Kopf ist, unten das, wo er bei eben dieser Stellung die Füße hat. Jeder Mensch also auf der Erde trügt den Kops nach oben und hat die Füße nach unten, und wie unsere Gegenfüßler nicht bange sind um uns, daß wir in verkehrter Stellung auf der Erde wandeln, so wollen auch wir ihretwegen nicht bange sein. Der Durchmesser der Erde ist in gerader Richtung von einem Punkte der Oberfläche durch den Kern oder Mittelpunkt hindurch zum andern Punkt, wie früher schon bemerkt worden, 1720 deutsche Meilen groß, der Umkreis derselben aber be- trägt 5400 deutsche Meilen. Ihre Oberfläche enthält dem- gemäß über 9 Millionen Meilen ins Gevierte, und davon, sind zwei Dritteile Wasser und ein Dritteil Land. V. Die Einteilung der Erde nach den fünf Weltteilen. Wenn man sich eine deutliche Vorstellung machen will, wie Land und Wasser auf der Erde verteilt sind, so geschieht ea am besten durch eine künstliche Erdkugel, d. i. durch ein Mo- dell. das die Erde im kleinen vorstellt. Wer keine künstliche Erdkugel haben kann, der behilft sich mit einer oder etlichen Landkarten, auf denen man einzelne Teile der Oberfläche un- serer Erde, so gut als es gehen will, abgebildet hat. Auf
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