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1. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 555

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
555 — feinem Schoße den Herbst, der Sommer ober schlummere zu seinen Füßen am Mittelmeere. Auf diesem Gebirge stand der berühmte Cedernwald, von dem die heil. Schrift so oft spricht, dessen Bäume Salomo zum Baue des Tempels be- nutzte. Es sind nur noch wenige Bäume in dem einst so herrlichen Walde vorhanden, aber diese heben ihre Wipfel, mächtig empor; einige beschatten einen Umkreis von mehr als 30 m und haben bis an die 12 m im Umfange. Auch die Steine zu dem Tempel nahm Salomo aus diesem Ge- birge. Gleichlaufend mit diesem geht ein zweites Gebirge; es heißt der Antilibanon, mit dem 2800m hohen Hermoiw Sowohl aus dem Libanon als dem Antilibauon entsprin- gen Flüsse, die sich nach allen Weltgegenden hin ergießen. Der berühmteste dieser Flüsse entspringt aus dem Antilibauon und durchfließt deu größten Teil des heiligen Landes, bildet einen kleinen, dann einen größern, endlich einen dritten, noch größeren See, der merkwürdigerweise nirgendhin Abfluß hat. Dieser Fluß ist der Jordan, der kleinere See ist der See Merom, der größere der See Genesareth und der dritte das Tote Meer, das die untergegangenen Städte Sodoma. und Gomorrha in dein früher so fruchtbaren Thäte Siddinr überflutet. Es ist ein trauriges Gewässer, das Tote Bteer. Kein frisches Laub umgrünt den öden Strand, kein Wasser- vogel durchfurcht seine Wellen, und Fische, die der Jordan hineinführt, sterben alsbald. Das Wasser ist salzig und bitter und hat einen Ekel erregenden Geschmack. Dagegen hat die große Strecke, die der Jordan oberhalb des Toten Meeres durchsließt, meist fruchtbare Gegenden, und namentlich zeichnet sich die Umgebung des Sees Genesareth durch Anmut und Fruchtbarkeit aus. Schöne Berghöhen ragen rings empor, und an den Gestaden des klaren, tiefen Sees gedeihen Pal- men, Feigen,^ Weinstöcke und Ölbäume. In keiner Gegend Palästinas ist die Natur so reizend, als um diesen stillen, ruhigen See, an dem unser Herr mit seinen Jüngern so gern verweilte. Überhaupt war Judäa in früherer Zeit ein ausgezeichnet fruchtbares Land. „Der Herr, dein Gott," sagt Moses zu. dem Volke Israel, „bringt dich in ein gutes Land, ein Land mit Wasserbächen, Quellen und Gewässern, die entspringen in Thälern und aus Bergen; ein Land mit Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granat- äpfeln; ein Land mit Ölbäumen und Honig; ein Land, rvn du keine Speise dürftig genießen wirst, wo nichts dir man- geln wird, ein Land, dessen Steine Eisen sind, und aus dessen Bergen du Erz hauen wirst. Und du wirst essen und dich
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