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1. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 572

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
Beamte, Handwerker^ und Arbeiter bauen und reparieren Schiffe, die im Dienite der Marine bis in die entlegensten Weltmeere hinausdampfen. Offiziere und Soldaten sinv am Exerzieren. Flinke Dampspinafsen und niedliche Boote durch- kreuzen den Hafen. Wir gelangen auf die Molen von Wilhelmshaven. Es sind das zwei mächtige Steindämme, die mit ihren Köpfen in die Salzflut hinausragen und die Einfahrt zum Hafen bilden. Von hier aus haben wir einen prächtigen Ausblick auf das Meer. Vor uns, nach Süden, liegt wie ein großes Wasserbecken die Binnenjade, der eigentliche Jadebusen, links, nach Osten, zwischen hier und Eckwarden die schmälste Stelle des Jade- busens, nördlich davon die trichterförmig sich erweiternde Außenjade. Segelschiffe, einige hellschimmernd, andere dunkel- farbig, schweben wie riesenhafte Schmetterlinge über die blaue Fläche dahin, bis die Ferne sie mit duftigem Schleier um- hüllt. Wandelt ein Kriegsdampfer den schmalen Meerespfad, der aus der Jade in die offene Nordsee hinausführt, dann flattert ein langer, liefdnnkler Rauchwimpel von seinem Schornsteine aus in die Luit. Im Süden steigen aus dem ounkelblauen Bande, mit welchem die Wälder der friesischen Wede die Jade umsäumen, an verschiedenen Stellen schwere Rauchwolken auf-, vereinigt schweben sie, wie eine dunkle Schicht, über Butjadingen dahin. Sie haben ihren Ursprung in den zahlreichen Ziegeleien, die in der Umgegend von Varel jährlich Millionen der herrlichsten Steine und Klinker fabri- zieren. 2. Ebbe und Flut. Die Salzflut strömt jetzt von der Nordsee her in die Jade hinein. Das Einströmen, den An- prall der Meereswogen an die Küsten nennt man Flut. In dem Trichter der Außenjade drängen die heranströmenden Wassermassen sich immer enger zusammen und müssen sich durch die Meeresenge zwischen Wilhemshaven und Eck- rvarden hindurchwälzen. Deshalb erreicht hier die Flut eine Höhe, wie sonst nirgends an der Nordseeküste. In alle Öffnungen und Rinnen dringt das Flutwasser hinein. Weit läuft es in der Weser hinauf. Durch die Hunte gelangt es bis Oldenburg. Bei Augustfehn, Barßel und Strück- lingen kann man von Zeit zu Zeit beobachten, daß das Wasser der dortigen Flüsse nicht nach Leer hinabläuft, sondern rückwärts, woher es gekonunen. So reichen die Flutbe- wegungen des Meeres in ihren letzten Ausläufern weit in das Binnenland hinein. Das Steigen des Meeres an den Küsten dauert ungefähr 6 Stunden. Dann fällt es L Stunden
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