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1. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 29

1909 - Leipzig : Hirt
82. Der Dreiigjhrige Krieg. I. Der Sieg der katholischen Partei. 29 tische Kirche niedergerissen und in Braunau eine solche aus Befehl des dortigen Abtes geschlossen worden. Die Protestanten beschwerten sich darber beim Kaiser, wurden aber scharf abgewiesen. Da versammelten sich die protestantischen Stnde 1618 in Prag; sie gaben den zehn Statt-Haltern, denen der Kaiser die Verwaltung des Landes bertragen hatte, die Schuld, drangen bewaffnet zu ihnen ins Schlo und warfen nach bhmischem Brauche zwei von ihnen nebst einem Geheimschreiber zum Fenster hinaus. 2. Der Bhmische Aufstand, 16181621. Die Stnde nahmen darauf die Verwaltung selbst in die Hand, sammelten Truppen und vertrieben die Jesuiten. Als bald darauf der Protestautenseind Ferdinand Ii. (16191637) von Steiermark Kaiser wurde, whlten die Bhmen das Haupt der Union, den jungen, unentschlossenen Kurfrsten Friedrich V. von der Pfalz, den Schwiegersohn Jakobs I. von England, zu ihrem König. Fr den Kaiser fhrten Maximilian von Bayern, das Haupt der Liga, und sein kriegstchtiger Feldherr Tilly den Krieg. Tilly, ein Niederlnder, hatte sich in spanischen Diensten zum Feldherrn aus-gebildet. Er war ein eifriger Katholik, einfach und mig in krperlichen wie in geistigen Bedrfnissen. Durch die einstndige Schlacht am Weien Berge bei Prag im Jahre 1620 fand der Krieg ein rasches Ende. Der Winterknig", der nicht einmal an der Schlacht teilgenommen hatte, lie seine Hauptstadt und seine Schtze im Stich und begab sich eiligst auf die Flucht. Bald war das durch fremde Truppen und einheimische Bauernhaufen arg mit-genommene Land wieder dem Kaiser unterworfen. Die Fhrer des Auf-standes wurden mit blutiger Strenge bestraft, ihre Gter eingezogen, der Majesttsbrief vernichtet, der Protestantismus gewaltsam unterdrckt, die Universitt Prag den Jesuiten bergeben. Viele Tausende wanderten in die Fremde, um ihrem Glauben leben zu knnen. Mit Bhmens Wohl-stand und Bildung war es vorbei. 3. Der Pflzische Krieg, 16211623. Der flchtige und vom Kaiser 1621 gechtete Bhmenknig fand wenig Beistand. Die Union lste sich auf. bis Nur einige Landsknechtfhrer, wie Ernst von Mansfeld und Christian *623. von Braunschweig, zogen fr ihn das Schwert. Aber Tilly eroberte die Pfalz, besiegte die von ihnen gegen ihn gefhrten Heere und wandte sich nach Norddeutschland. Die Pfalz nebst der Kurwrde erhielt Maxi-milian von Bayern; die Bcherschtze der Heidelberger Universitt schenkte der neue Kurfürst dem Papste. 4. Der Dnische Krieg, 16251629. Nun zog der Dnenknig 1625. Christian Iv. fr die deutschen Protestanten und die Erweiterung seiner Macht ins Feld. Der Kaiser dagegen erhielt eine willkommene Hilfe durch Wallenstein. Albrecht von Waldstein stammte von protestantischen Eltern in Bhmen. Nach ihrem frhen Tode wurde er in einer Jesuitenanstalt erzogen und trat zur
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