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1. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 23

1873 - Harburg : Elkan
— 2b — Tode den Thron. Er verstärkte das Heer und schuf eine neue Schlacht- ordnung, die berühmte maeedonischc Phalanx (6000 Mann in 16 Reihen hinter einander gestellt); sein Plan war, sämmtliche griechische Staaten unter seiner Herrschaft zu vereinigen. Er unterwarf zunächst die griechischen Pflavzstädte, welche in Makedonien lagen, und gründete in ihrer Nähe in goldreicher Gegend das feste Philippi; dann machte er stch zum Herrn von Thessalien, mischte sich, von den Thebanern zu Hülfe gerufen, in die innern Kriege der griechischen Staaten und ließ sich zum Lohn für seine Dienste in ihren Bundcsverein aufnehmen. — b. Sein größter Gegner war der Athener Demosthenes, der ausgezeichnetste Redner Griechenlands. Mit eiserner Ausdauer hatte er sich herangebildet (lautes Sprechen am brausenden Meere, mit Steinen im Munde, beim Bergsteigen, unter dem herabhangenden Schwerte); nun zeigten seine donnernden Reden dem Volke die Gefahr, die Griechenlands Freiheit von Philipp drohte. Dieser, der ihn mehr als ganz Griechenland fürchtete, suchte umsonst den rechtschaffenen Mann mit großen Summen zu gewinnen; verge- bens mahnte auch Demosthenes großer Gegner, der Redner Aeschrnes, die Athener, sich Philipp anzuschließen. Zu Lande und zu Wasser wurden alle Streitkräfte Athens aufgeboten, und Demosthenes selbst eilte nach The- den und riß auch diese Stadt zum Widerstande fort. Aber Griechenlands Stern war im Niedergang: bei Chäronea fiel die heilige Schar der 3« Thebaner vor der macedonischen Phalanx, das ganze athcnisch-thebanische Heer wurde in die Flucht geschlagen. Nun ließ sich Philipp auf der Na- tionalversammlung zu Korinth zum unumschränkten Heerführer gegen die Perser ernennen; aber schon nach 2 Jahren fand er, mitten in seinen großen Plänen, plötzlich durch einen seiner Leibwächter den Tod. Ihm folgte sein Sohn: §. 34. Alexander der Große, a. Alexander nahm früh an den gymnastischen und kriegerischen Uebungen theil; zu seinem Erzie- her hatte ihm der Vater den größten Denker und Weisen Griechenlands, Aristoteles, gegeben, der seine Seele mit feuriger Liebe für griechische Wissenschaft und Kunst erfüllte. Alexanders Lieblingsbuch waren Ho- mers Heldengedichte, sein Vorbild der ,,göttergleiche Achilles." Als der Knabe den prächtigen Bucephalus (thessalischcs Pferd) gebändigt hatte, rief Philipp: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Maccdonien ist für dich zu klein." Als einst wieder die Nachricht von einem Siege des Vaters einlief, sprach Alexander: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu thun übrig lassen." An der Spitze der Phalanx vernichtete der 19jäh- rige Jüngling bei Chäronea die heilige Schar der Thebaner. 21 Jahre alt, bestieg er den Thron, seines Vaters große Entwürfe auszuführen. Er unterwarf zunächst die wilden, streitbaren Stämme, die in Maccdonien Angefallen waren, und eilte dann mit Blitzesschnelle gegen die aufgestan- benen Athener, Thebaner und Peloponnesier. Theben wurde bis auf die ^urg, die Tempel und das Haus des Dichters Pindar zerstört; gegen bw klebrigen ließ der Sieger Milde wallen. Nun wurde ihm in Korinth E Herrschaft über Griechenland übertragen. Auf seiner weitern Reise besuchte er die Künstler und traf auch mit dem berühmten Weisen Dio-
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