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1. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 29

1873 - Harburg : Elkan
29 stoffen höheres Ansehen, als es bei den übrigen Völkern der Fall war. Sie durften an Festen und Mahlzeiten theilnehmen; aber sie lebten sehr eingezogen und widmeten sich dem Hauswesen und der Erziehung der Kinder. Die Töchter waren ganz unter ihrer Aufsicht; die Knaben traten später unter die Leitung des Vaters. 6. Die punischen Kriege. Unterwerfung Griechenlands. §. 40. Erster punischer Krieg (260—241). a. Karthago, d. i. Neustadt, war um 850 v. Chr. unter Anführung der Dido (oder Eliffa, Schwester des Stadtfürsten v. Tyrus) von phönizifchen Auswan- derern auf der Nordküste Afrikas gegründet (Karthager—punier d. i. Phö- nizier). Sie hatte sich vom Mutterlande unabhängig gemacht und zum mächtigsten Handelsstaat des Mittelmeers erhoben und blühende Kolo- nien (etwa 300) in Südfpanien, auf Sieilien re. angelegt. Ihre Schiffe fuhren bis nach den kanarischen Inseln und Guinea; ihre Kriegsflotte beherrschte das ganze Mittelmeer. Aber unter der Herrschaft einer geld- stolzen Aristokratie gedieh die Bildung, die Tugend und die Freiheit nicht; den Göttern wurden Menschenopfer gebracht; „punische Treue" hieß bei den übrigen Völkern die größte Falschheit. — b. Lange kämpften die Karthager mit der Stadt Syrakus um die Herrschaft von Sicilien. Da geschah es, daß sich syrakusanische Soldtruppen unter Raub und Mord der Stadt Messina bemächtigten und dann die ganze Insel mit Verwüstung füllten. Als sich nun Syrakus und Karthago gegen diese Horden ver- banden, gewährte Rom, um in den Besitz der schönen Insel zu kommen, denselben Hülfe. Mit der neu gebauten Flotte gewann Duilius bei reo Mylä die erste Seeschlacht (Enterbrücken). Regulus setzte mit einem Heere nach Afrika über; zuerst siegreich, wurde er schließlich von dem Spartaner Xantippus vollständig geschlagen. Er selber gerieth in Ge- fangenschaft und wurde zur Herstellung des Friedens nach Rom geschickt. Dort aber rieth er zur Fortsetzung des Krieges, kehrte, seinem Eide ge- treu, iu die Gefangenschaft zurück und wurde von den erbitterten Kartha- gern unter grausamen Martern hingerichtet. Der Krieg fand sein Ende durch den Sieg der römischen Flotte (241) bei den ägatischeu Inseln (südlich von Sieilien); Sieilien, „die Kornkammer Italiens," wurde römische Provinz. 8. 41. Hannibal. Zweiter panischer Krieg (218—202). a. Rach dem ersten punischen Kriege unterwarfen die Römer die Gallier, welche die schöne Ebene des Po (das „diesseitige Gallien") bewohnten; die Karthager dagegen eroberten durch ihren trefflichen Feldherrn Ha- ntllkar Barkas die metallreichen Provinzen Südspaniens (Karthagéna v. i. Neukarthago). Nach Hamilkars Tode trat an die Spitze des kar- thagischen Heeres sein 25jähriger Sohn Hannibal, der als Knabe am väterlichen Altar den Römern ewigen Haß geschworen hatte und unter en Augen des Vaters im Lager herangewachsen war. Als er die Stadt agunt, die mit Nom ein Vündniß geschlossen hatte, belagerte und ach heldenmüthiger Vertheidigung zerstörte, forderten die römischen Ge- sandten seine Auslieferung, und als Karthago sie verweigerte, erklärten
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