Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 31

1873 - Harburg : Elkan
31 mische Feldherr, sie sollten ihre Stadt niederreißen und sich zwei Meilen vom Meere anbauen. Diese entsetzliche Forderung entflammte sie zum heldenmüthigsten Widerstände; ganz Karthago ward ein Heerlager, und wiederholt wurden die kampfgeübtcn römischen Legionen geschlagen. Stach drei Jahren erlag die Stadt dem jüngeren Scipio Afrikanus; nach 17tägigem Brande sank sie, von ihrem Sieger beweint, in Asche, und Afrika wurde eine römische Provinz (146). §. 43. Vom Jahre 200—146 wurde auch Griechenland und Kleinasien bis zum Taurus unterworfen. (Die Römer Hegten 197 bei Cynoscephalä über Philipp Iii. von Macedonien, loobeimag- nesia unweit Smyrna über Antiochus den Großen von Syrien, 168 bc>. Pydna über Perseus von Macedonien). 146 wurde Korinth zerstört und Macedonien mit Griechenland römische Provinz. — Die aus Grie- chenland geraubten Werke der Künstler und Schriftsteller weckteil auch in Rom den Sinn für Kunst und Wissenschaft; in Kleidung und Wohnung, Mahlzeiten, Genüssen und Sitten sieng man an, Griechenland und dem Morgenland nachzuahmen. Auch die Frauen gewöhnten sich an Putz und Prunk, ail Zerstreuung und Müßiggang. Dagegen trat besonders der Censor Cato aus. Er verbannte die griechischen Weltweisen, schloß die Rednerschulen, untersagte die eingeführten Festlichkeiten und Religions- gebräuche und erließ strenge Gesetze gegen Schwelgerei und Prunksucht; er suchte die Liebe zum Landbau aufs neue zu wecken und auf jede Weise die alte Einfachheit und Sittenstrenge wieder herzustellen. Doch hatten seine Bestrebungen wenig Erfolg. D. Die letzten Zeiten der Republik. 's §♦ 44. Die Grach en (133—121). a. Durch die Plünderung der eroberten Länder und durch die Steuerpacht gelangten wenige vor- nehme Familien zu ungeheurem Reichthum, den sie namentlich zum An- kauf von Ländereien und Sklaven verwandten. Dadurch wurde die Zahl der kleinen freien Grundbesitzer (Bauern) immer geringer, und der größte Theil der römischen Bürger verarmte. Der hereinbrechenden Roth such- ten Tiberius Grachus und Kajus Grachus, die beiden Söhne der edlen Kornelia (Tochter des Scipio Asrikanus) zu steuern. Tiberius Grachus machte als Volkstribuil den Antrag, daß ein früher gegebenes Gesetz, rvornach niemand inehr als 500 Morgen Gemeindeland besitzen durfte, wieder hergestellt und das Uebrige dürftigen Familien zugetheilt werden solle. Die erbitterten Vornehmen bewogen einen andern Tribun, Grachus entgegen zu treten. Da kein Antrag Gesetz werden konnte, wenn die Io Tribunen uneinig waren, so ließ Tiberius Grachus seinen Amtsgenossen durch das Volk'absetzen. Das wohlthätige Gesetz wurde angenommen; dennoch wandte sich später das wankelmüthige Volk von Grachus ab, und er wurde von seinen Feinden mit 3oo seiner Anhänger- auf dem Kapitol erschlagen (133). — b. Zehn Jahre später trat sein talentvoller Bruder Kajus Grachus in seine Fußstapfen. Er ließ an die Armen regelmäßig zu geringem Preise Getreide austheilen, verschaffte ll)nen durch Straßenbauten und andere Arbeiten Verdienst und siedelte
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer