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1. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 71

1873 - Harburg : Elkan
71 Seine Wehr und Waffen waren: der Ning- oder Schuppenpanzer (Brünne, Halsberge, Harnas), der Helm mit dem Visir, der dreieckige Schild, die Lanze und das Schwert; über dem Panzer trug er den Wappen- rock. Seine Pflichten waren: Gott lieben, die Frauen ehren, die . Schwachen schützen, tapfer kämpfen, dem Herrn treu sein bis in den Tod. Seine Wohnung hieß die Burg. Sie war von Graben, Wall und Mauer umgeben oder lag auf steiler Höhe, zuweilen auch in Sumpf und See; sie enthielt den lindenschattigen Burghof, Räume für Dienerschaft und Rosse, den Saal als Hauptgemach der Männer, die Kemmenaten oder Frauengemächer, den festen Turm. — Der ritterliche Sinn wurde im Frieden besonders durch die Turniere erhalten. — b. Die geist- licken Ritterorden hatten anfänglich die Krankenpflege, nachher aber den Kampf gegen die Ungläubigen zur Hauptpflicht; sie bestanden aus Rittern, Geistlichen und dienenden Brüdern und gehorchten einem selbst- gewählten Großmeister. Die Johanniter oder Malteser, 1099; erst in Jerusalem, dann in Cypern, Rhodus, Malta; kenntlich am schwar- zen Mantel mit rothem Kreuz. Die Tempelherren, 1118; zuerst beim Tempel zu Jerusalem, dann in Cypern und auf ihren reichen Gütern im Abendlande; weißer Mantel mit rothem Kreuz; meistens Franzosen; aufgehoben 1307. Die deutschen Ritter, 1190 von Kaufleuten aus Bremen und Lübeck vor Ptolomais gestiftet; weißer Mantel mit schwar- zem Kreuz. Sie eroberten von 1230 an das heidnische Preußen (Hptst. Marienburg) und hatten von 1527 bis 1806 ihren Hauptsitz in Mer- gentheim in Württemberg. §. 105. Das Mönchswesen. Der Stifter des abendländischen Mönchswesen war Benedikt von Nursia, der 529 zu Monte Casino bei Neapel das V e n e d i k t i n e r - Kloster stiftete (im 15. Jahrh, über 15000). Von den Benediktinern zweigten sich (zu Clugny in Frankreich) 910 die Cluniacenser und 1098 (zu Citeaur in Frankreick) die Cistercien- ser ab. Der berühmte Bernhard v. Clairvaur (§.97) gehörte dem letztern Orden an. — Der Orden der Franziskaner oder grauen Mönche wurde 1210 von Franz v. Assisi bei Neapel, derjenige der Do- minikaner oder schwarzen Mönche 1215 zu Toulouse von dem Spanier Domingo (Dominikus) de Guzman gegründet. — Die Augustiner lebten Anfangs nach den Lehren des hl. Augustinus als Einsiedler; 1250 traten sie in Klöstern unter besondern Regeln zusammen. — Diese und alle übrigen Orden hatten die Gelübde des Gehorsams, der Armuth und Ehelosigkeit gemein; die Franziskaner, Dominikaner, Augustiner und Karmeliter (gestiftet 1156 auf dem Berge Karmel) waren außerdem Zum Betteln verpflichtet. Die Klostergeistlichen (Mönche) erlangten nach und nach das Recht, gleich den Weltgeistlichen Pfarrgcschäfte auszuüben. >^edes Kloster stand unter einem Abte (d. h. Vater), der dem Papste, über keinem Bischof Gehorsam schuldig war. Der Abt des Stamm- posters übte die Oberaufsicht über die Töchterklöster. — In den ersten Seiten pflegten viele Klöster Wissenschaft und Kunst; später wurden sie Stätten des Müßiggangs und vieler Sünden. §. 106. Die Städ te. a. Die deutschen Städte waren von
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