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1. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 75

1873 - Harburg : Elkan
75 starb aber schon auf dem Wege, in Germersheim. Noch lange blieb in Deutschland das Wort:„Der hat Rudolfs Redlichkeit nicht!" 2) Adolf von Nassau regierte ohne Kraft und Weisheit; er wurde darum 12,1 von den Fürsten des. Thrones entsetzt und fiel bei Worms gegen den statt seiner erwählten 3) Albrecht I. von Oesterreich. Er trat zuerst dem Papste Bonifazius w»s entgegen; nachher suchte er die Fürsten zu demüthigen und den Papst für sich Zu gewinnen, und deshalb behauptete er, jene hätten das Recht der Königs- wahl vom Papst erhalten. Aber der Papst ward von Philipp d. Schönen von Frankreich gefangen genommen und starb in Raserei; und vergeblich waren Albrechts Anstrengungen, Holland, Thüringen, Böhmen und die Schweiz für sein Haus zu gewinnen. Weil er seinem Neffen Johann das väterliche Crb- theil vorenthielt, wurde er von diesem an der Reuß (Schweiz) erschlagen. §. 112. Freiheitskämpfe der Schweizer, a. Die östliche Schweiz gehörte seit dem Vertrage von Verdun (843), die westliche seit Konrad Ii. zum deutschen Reiche. Die Städte waren meistens reichs- unmittelbar; das übrige Land stand unter verschiedenen kleineren Herren; ein Theil war habsburgisches Erbgut. Die Rechte des Kaisers (Zölle, Münze, Blutbann) wurden durch Vögte ausgeübt. — Albrecht I. suchte die drei Waldstädte Uri, Schwyz und Unterwalden, die reichsunmit- telbar waren, mit seinen Erb- oder Hausbesitzungen zu vereinigen, und als sie dies ablehnten, sandte er ihnen harte Vögte: Geßler von Brun- eck baute sich eine Burg in Uri, Beringer von Landenberg wohnte auf der Burg Sarnen in Unterwalden. Gegen die Unterdrücker schlossen Werner Stauffacher von Schwyz, Walter Fürst von Attinghausen in Uri und Arnold von Melchthal in Unterwalden mit 30 andern frei- heitsliebenden Männern einen Bund (auf dem Rütli am vierwaldstädter See). Den hochmüthigen Geßler traf bald nachher Wilhelm Teils Pfeil; Landenberg ward am Neujahrsmorgen 1308 gefangen genommen und über die Grenze gebracht; die Waldstädter aber erneuerten den alten Bund. — b. Als 7 Jahre später Albrechts Sohn, Leopold I. (Friedrichs des Schönen Bruder, §. 113), an der Spitze seiner Ritter Rache nehmen wollte, wurde er im Engpaß von Moorgarten vollständig geschlagen (1315). — c. Im I. 1386 zog Herzog Leopold Iii. von Oestreich mit einem glänzenden Nitterheere hin, diese Niederlage zu rächen; von 167 geistlichen und weltlichen Herren empsiengen die Eidgenossen Fehde- briefe. Diese errangen indes bei Sempach im Aargau, nachdem Arnold von Winkelried ihnen sterbend eine Gasse gemacht, abermals den Sieg. , 8. 113. 4) Heinrich Vii. von Luxemburg erwarb für seinen Sohn Jo- wo» Hann, der sich mit Ottokars Enkelin Elisabeth vermählte, die Königskrone von Böhmen. Von Dante, dem großenflorentinerdichter, als Heiland Italiens stepriesen und vom Papst mit der Kaiserkrone gekrönt, starb er auf einem Zuge nach Neapel an Gift. 5) 6) Ludwig der Baier und Friedrich der Schöne vonizh Oesterreich wurden zu gleicher Zeit zu Kaisern gewählt; nach Zjährigem Kumpfe siegle Ludwigs Feldherr Siegfried Schweppermann über den Gegner und nahm ihn gefangen (bei Mühlberg in Baiern). Nach vier Jahren harter Haft bot ihm Ludwig die Hand zur Versöhnung ; Friedrich entsagte der Krone und versprach, seine Anhänger zum Niederlegen der
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