Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 113

1873 - Harburg : Elkan
113 sonders für Wissenschaft und Kunst thätig; durch den Ludwigs - Kanal erhielten Main und Donau die schon von Karl d. Gr. ins Auge gefaßte Verbindung. — Hannover trat 1837 ans der 123jährigen Verbindung mit England; der kräftige König Ernst August trübte indes die Freude über die erlangte Selbständigkeit durch die Aufhebung der Verfassung und die Verfolgung der verfassungstreuen Männer. — In ganz Deutsch- land war seit 1815 eine tiefe Unzufriedenheit darüber, daß dem deutschen Volke die Einheit und Freiheit nicht gegeben wurde, die ihm in den Be- freiungskriegen versprochen war, und daß die Männer, welche diese Ein- heit und Freiheit forderten, Verfolgung und selbst Kerkerstrafen zu erlei- den hatten. — 2) Neue Hoffnungen lebten auf, als nach Friedrich Wil- helms Iii. Tode sein hochbegabter Sohn, Friedrich Wilhelm Iv, im zur Negierung kam (1840—61). Während in Oestreich der Minister Metternich die unumschränkte Negiernng des Kaisers aufrecht hielt, ries er den „vereinigten Landtag" zusammen, um den Rath der Volks- vertreter zu vernehmen; mit großer Liebe förderte er Kunst und Wissen- schaft (kölner Dom; Alex. v. Humboldt, Gebr. Grimm rc.). Aber Deutschland die ersehnte Einheit zu geben, war ihm nicht beschieden (vergl. §. 170). Nach 16jähriger Negierung traf ihn die schwere Prü- fung, daß ein Gehirnleiden ihn zwang, aller Thätigkeit zu entsagen. ch §. 168. Fortsetzung, b. Griechenland. Türkei. Um das türkische Joch abzuschütteln, griffen die Griechen unter Alex. Ppsilanti 1821 zu den Waffen. Nach 6jährigem heldenmüthigem Kampfe kamen ihnen England (Minister Canning), Frankreich und Rußland zu Hülfe; sie vernichteten in der Seeschlacht von Navarin (S.w.-Küste Moreas) m7 die türkische Flotte und machten Griechenland zu einem selbständigen Staat (1828), der vier Jahr später den Prinzen Otto von Baiern zum Könige erhielt. — Der Krieg, den Sultan Mahmud 1829 mit Niko- laus vonnußland (1825—55) führte, endete für ersteren unglücklich, da er den Handel auf dem schwarzen Meere frei geben und Rußland die Schutzherrlichkeit über die Moldau und Wallachei zugestehen mußte. — c. Die romanischen Länder erschütterten blutige Verfassungskämpfe. In Italien wurden dieselben durch Oestreich unterdrückt (1821); Spa- nien aber und Portugal kamen mehrere Jahrzehnde nicht zur Ruhe und verloren überdies ihre reichen amerikanischen Kolonien. — In Fran k- reich wurde 1830 der despotisch gesinnte König Karl X. durch dic1830 Juli-Revolution gestürzt und der Herzog von Orleans, Ludwig Philipp, auf den Thron gerufen. — d. Belgien. In Brüssel brach in Folge der Julirevolution gleichfalls ein Aufstand aus, der dahin führte, daß sich die katholischen belgischen Provinzen von Hol- land losrissen und den Prinzen Leopold von Koburg zum König wähl- ten. — o. Die Polen erhoben sich im I. 1830 gegen die russische Herr- schaft. Nach tapferem Widerstände wurden sie bei Ostrolenka (nördl. v. Warschau) von Diebitsch überwunden; Paskewitsch eroberte darnach Warschau und verwandelte das Land in eine russische Provinz. Auch spätere Erhebungen mißlangen völlig und hatten zur Folge, daß die kleine Republik Krakau mit Oestreich vereinigt wurde (1846). Backhaus, Leitfaden. 2. Aufl. 8
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer