Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 120

1873 - Harburg : Elkan
120 daß der Kronprinz bei Weißenburg (4/8) siegend ins Elsaß gedrungen sei und zwei Tage später bei Wörth die ganze Armee Mac Mahons nach verzweifeltem Widerstande in die Flucht geschlagen habe. Während der Kronprinz dem geschlagenen Gegner auf Nancy und C Halo ns folgte, rückten die l.und 2.Armee gegen Metz vor, wo die Hauptmacht der Fran- zosen unter dem Kaiser und dem Marschall Vazaine sich vereinigt hatte. Als dieselbe den Rückmarsch gegen Westenbegann, zwang sie General Stein- metz beim Dorfe Courcelles zum Kampfe und warf sie am Abend in die Festung (14. Aug.). Dadurch gewann Prinz Friedrich Karl Zeit, ihnen durch die Hannoveraner und Brandenburger westl. von Metz den Rückzug abzuschneiden. Alle Anstrengungen der französischen Ueber- macht, bei Mars la Tour und Vionville durchzubrechen, brachen sich an der todesverachtenden Tapferkeit ihrer Gegner ("/»). Zwei Tage darauf griffen 7 deutsche Armeekorps unter den Augen des Königs die ganze französische Armee an, die in einer Stärke von 240,000 Mann sich auf den Höhen von Gravelotte und St. Privat verschanzt hatte. Wieder rang Heldenmuth gegen Hcldenmuth; verheerend wirkten die fran- zösischen Kanonen von den Höhen und die weittragenden Chassepotgewehre aus den Schützengräben, und lange schwankte der Sieg. Aber als am Abend St. Privat von den Sachsen und preußischen Garden und die Höhen hinter Gravelotte von den Pommern (General Fransecki) im Sturm genommen wurde, wichen die Franzosen auf Metz zurück, wo Prinz Friedrich Karl sie mit 8 Armeekorps einschloß. — b. Da ver- suchte Marschall Mac Mahon, der sich auf 150,000 Mann ver- stärkt hatte, längs der belgischen Grenze gegen Metz vorzudringen. Aber rn Eilmärschen folgte ihm, von Chalons rechts abschwenkend, Kronprinz Friedrich Wilhelm, und von Metz rückte ihm Kronprinz Albert von Sachsen mit einem andern Heere entgegen. Nachdem ein Theil der Ar- mee Mac Mahons bei Beaumont mit Verlust geworfen war, zog sich derselbe auf die Festung Sedan zurück. Hier schlossen die deutschen Heere, von König Wilhelm geführt, die Franzosen völlig ein und zwan- gen sie nach verzweifelter Gegenwehr zur Ergebung (110,000 M., 14,000 Verwundete, 40 Generale, 70 Mitrailleusen, 330 Feldgeschütze). Sie wurden gefangen nach Deutschland geführt; Napoleon erhielt das Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel als Wohnsitz. §. 178. Fortsetzung, a. Auf diese Nachricht floh die Kaiserin Eugenie mit ihrem Sohne aus Paris, und hier wurde die Republik er- klärt. Als Graf Bismark von der neuen Regierung Elsaß und Deutsch- Lothringen als Friedenspreis forderte, beschloß letztere, den Krieg mit aller Kraft fortzusetzen, und ordnete eine allgemeine Volksbewaffnung an. Da schloß das deutsche Heer die Riesenfestung Paris ein (19. Sept.), die von General Trochu mit 40,000 Mann Linientruppen und 400,000 Nationalgarden vertheidigt wurde. Vergeblich waren hier wie in Metz alle Anstrengungen, den eisernen Ring der Deutschen zu brechen. Am 27. Sept. ergab sich Straßburg, das Bollwerk des Oberrheins, an General v. Werder; am 27. Oktober fiel, nach vielen erfolglosen Aus- fällen, das nie besiegte Metz, und 3 Marschälle mit 180,000 M. wan-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer