1873 -
Harburg
: Elkan
- Hrsg.: Backhaus, Johann Christian Nikolaus, ,
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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nicht. Ach Gott, thu erheben mein jung Herzensblut zu frisch—, freudg—
Leben, zu frei—, fromm— Muth! Stimmt an mit hell—, höh— Klang,
stimmt an das Lied der Lieder! Begegnet ih— manch Ritter werth,
mit fest— Schild und blau?— Schwert. Dann Klang von all— Türmen
und Klang aus jed— Brust und Ruhe nach d— Stürmen. Wie du
lachst mit dein— Himmelblau, lieb Heimatland, ade! Und so sing ich
denn mit froh— Muth. Bei d— Arbeit singt die Lerch uns zu, die
Nachtigal bei süß— Ruh. Sandmännchen, aus d— Zimmer! Da galts,
die Kinder zu ernähren; sie griff es an mit heit— Muth. Sie hat den
Flachs zu fein— Garn gesponnen. An der Saale hell— Strande stehen
Burgen stolz und kühn. Von graue— Nebel umflogen, lag da
die Vrückenbastei. Bei still— Nacht im Alsensund, da schwimmen hundert
Kähne. Von ih— sind Busch und Blätter und Korn und Obst von ih—.
Die Sterne sind erblichen mit ihr— goldnen Schein. Er macht zu lind—
Wehmuth d— herbst— Seelenschmerz. Zu d— wende ich die Hände.
So rief er mit herzlich— Biederton und wandte d— Rücken und gieng
davon. Kommen wir zu jen— Berge, schauen wir zurück ins Thal, sehn
uns um nach all— Seiten, sehn die Stadt zu— letzten Mal.
§139. Beispiele. §. Aus d—wolke strömt der Regen; aus d—wolke,
ohne Wahl, zuckt der Strahl. Ein Laut aus Ihr— Munde heißt mi—
schweigen. Bei jed— Abschied zittert m— das Herz. Und Sommer-
blumen voll von Duft blühn aus d— Thränen auf. Zu Hirsau bei d—
Abte, da kehrt der Ritter ein und trinkt bei Orgelschalle d— kühlen
Klosterwein. Da mußt er mit d— frommen Heer durch ein Gebirge
wüst und leer. Denn geendet nach lang—, verderblich— Streit war die
kaiserlose, die schreckliche Zeit. Mich zieht es nach d— Heimat fort.
Euer Ohm, der die freche Hand nach all— Kronen streckt. Und nächst
d— Leben, was erflehst du di—? Ihr schwebt, ihr Geister, neben mi—.
So hoch gestellt ist keiner auf der Erde, daß ich mich neben ih— verachte.
Habt ihr nicht höhern Stolz, als neben dies— Hirten zu regieren? Auf
einer Stange trägt sie ein— Hut nebst ein— Fahne. Der König rief
mit stolz— Blick. Da lächelt der König mit arg— List und spricht nach
kurz— Bedenken. Er eilt heim mit sorgend— Seele. Er kommt ans
Ufer mit wandernd—stab. Er theilt mit gewaltig— Arm—d— Strom.
Von Stunde zu Stunde gewartet er mit hoffend— Seele d— Wieder-
kehr. Die Stadt sah d— Hunger nebst sein— ganz— Gefolge mit
schrecklich— Schritten sich nähern. Der Posten in dem Jochimsthal soll
abziehn sammt all—, die d— Feind entgegenstehn. Nur Briefe erwart
ich, mit d— Frühsten die Festung sammt all— Regimentern zu verlas-
sen. Mich sammt mein— Negimente bring ich de— Herzog. Der Vater
steht im Begriff, sich zu de— Feind zu schlagen mit sammt de— ganz—
Heer. Mußt du, um ein— Schuldigen zu treffen, das Schiss mit sammt
de— Steuermann verderben? Der Vater wird alt, und mit ih— altern
die Söhne, ohne d— Freude des Tags und mit d— Sorge für morgen.
Mit sein— guten Schwerte haut oft der Graf sich Bahn. Da schallt
v mit scharf— Stoße das Wächterhorn vom Turm. Herzog Bernhard