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1. Geschichte und Geographie - S. 24

1893 - Cöln : Ahn
24 Königs Steigbügel. „Herr Offizier," sagte er, „schaffen Sie mich hier fort, oder ich werde jämmerlich zertreten." „Halt fest," sagte der König, „ich will langsam reiten." Sie kamen an eine freie Stelle; da gab der König dem Verwundeten seinen Krückstock und sagte: „Hilf dir damit weiter!" Dieser kam glücklich zum Arzte. Der sieht den Stock und spricht: „Kamerad, woher hast du den Stock?" Der Soldat erzählte alles. Da sagte der Arzt: „Das ist des Königs Stock." Dem Armen traten die Tränen in die Augen, und er hat den Stock sein Leben lang in Ehren gehalten. Friedrich erreichte ein Alter von 74 Jahren und wurde in den letzten Jahren seines Lebens fast nicht anders als „d e r alte Fritz" genannt. ii. Tricdrid) Üjilhclm >. (1713—40). Friedrichs des Großen Vater hieß Friedrich Wilhelm. Er war der zweite König von Preußen, ein strenger, sparsamer und frommer Fürst. Der Torschreiber zu Potsdam. Einst erfuhr Friedrich Wilhelm, daß der Torschreiber zu Potsdam die Bauern, welche früh zum Markte wollten, vor dem Tore warten ließ, bis er ausgeschlafen hatte. Da ging der König eines Morgens selbst hin; er fand den Torschreiber noch im Bette, prügelte ihn mit dem Stocke und trieb ihn mit den Worten: „Guten Mor- gen, Herr Torschreiber", zum Bette heraus. Seitdem sah man den Beamten immer früh genug am Tore. Friedrich Wilhelms Sparsamkeit. Friedrich Wilhelms Vater war am glücklichsten, wenn er alles um sich her in Glanz und Pracht sah. Er, der Sohn, war ganz das Gegenteil seines Vaters: ein Feind alles Glanzes und aller Pracht. Sofort nach dessen Tode entließ er alle überflüssigen Beamten, oer- kaufte die schönen Pferde und Wagen desselben, ließ aus den goldenen und silbernen Geschirren Geld prägen und befleißigte sich der größten Sparsamkeit. In seinem Arbeitszimmer waren nur hölzerne Stühle und Bänke. Seine Kleider schonte er gar sehr. Beim Schreiben zog er Überärmel von Leinwand an, und zum Schutze gegen Tintenkleckse band er eine Schürze vor.
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