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1893 -
Cöln
: Ahn
- Auflagennummer (WdK): 13
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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eine Wette. Nach einiger Zeit stand der Doinbaumeister wieder auf
dem Gerüste. Da hörte er plötzlich eine Ente quaken, — der Kanal
war fertig. Er verzweifelte nun an der Vollendung des Domes
und stürzte sich von dem Gerüste herab in die Tiefe; sein treuer
Hund sprang ihm nach *) Der Mann mit dem roten Mantel soll
der Teufel gewesen sein."
Jahrhunderte vergingen, und der Dom blieb unvollendet;
ja, er ging immer mehr seinem Verfall entgegen. Doch end-
lich erwachte die Begeisterung für den herrlichen Bau von
neuem,
,,und gefunden ward der Meister
und der alte Bann gelöst,
in die Herzen, in die Geister
neue Lust zum Werk geflößt."
Der Dom erstand aus seinen Trümmern. Die Könige
von Preußen nahmen sich desselben an und unterstützten den
Bau durch reiche Geldbeiträge. Friedrich Wilhelm Iii. sorgte
für die Ausbesserung und Erhaltung des Vorhandenen. Sein
Sohn Friedrich Wilhelm Iv. legte den Grundstein zum Weiter-
bau. Zu seiner Zeit bildete sich ein Vereiit (Dombau-Verein),
dem es gelang, reiche Mittel für den Bau zu schaffen. Kaiser
Wilhelm I. war es vergönnt, das herrliche Werk vollendet zu
sehen. Am 15. Oktober 1880 wurde in seiner Gegenwart das
Fest der Vollendung gefeiert.
Außer den 23 katholischen Pfarren gibt es in Alt-Cöln
noch eine evangelische und eine israelitische Ge-
meinde. Die evangelische Gemeinde hat eine Kirche in der
Schildergasse, die Antoniterkirche, die Trinitatiskirche am Filzen-
graben und die Christus- und Lutherkirche in der Neustadt.
Die israelitische Gemeinde hat eine Synagoge in der
Glockengüsse und eine am Königsplatze.
Seitdem die Gebeine der hl. drei Könige in Cöln ruhen, sind
in dem Wappen der Stadt drei Kronen angebracht.
Das kölnische Wappen hat zwei Teile (Felder). Das
obere Feld ist rot; in demselben sind drei Kronen. Das untere
hi Wie dies an der Westseite des nördlichen Turmes in Stein
dargestellt ist.