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1. Geschichte und Geographie - S. 68

1893 - Cöln : Ahn
68 Bei St. Goarshausen, wo der hl. Goar lebte und wirkte, tritt eine Felsmasse des Taunus dicht an den Rhein. Es ist der Lurlei-Felsen (Lei-Schiefer). Die Sage erzählt, hier habe eine Jungfrau mit goldenen Locken durch ihren schönen Gesang die Schiffer bezaubert, so daß sie nicht mehr auf den Lauf ihres Schiffes achteten und zugrunde gingen. Ein Königssohn hatte von ihr gehört und wollte sie sehen. Er fuhr mit einem Freunde an den Felsen und erblickte die Jungfrau. Diese entfloh. Der Prinz wollte aus dem Kahn an das Ufer springen,, um sie einzuholen. Aber er fiel in den Rhein und ertrank. Da ließ der erzürnte Pater den Berg mit Soldaten umstellen, um die Jungfrau gefangen zu nehmen. In ihrer Angst rief sie: „Vater, Vater, geschwind, geschwind, die weißen Rosse send' deinem Kind." Und sogleich entstand im Rheine ein Wallen und Wogen, die Wellen schlugen schäumend den Berg hinan, und in denselben verschwand die Jungfrau. Seit der Zeit hat mau nichts mehr von ihr gehört. Der Westerwald, zwischen Lahn und Sieg, ist größten- teils rauh und unfruchtbar. In demselben wird an manchen Stellen Basalt (guter Pflasterstein) gebrochen. Im südlichen Teile des Westerwaldes ist das sogenannte Kannenbücker- land, wo die zahlreichen Krüge (Kannen), in denen man die Mineralwasser des Taunus versendet, gebrannt oder gebacken werden. Der nordwestliche Teil des Westerwaldes ist das Sieben- gebirge (Seite 62). 23. Eifel, Hohes Venn und Bergische Höhen (Sauerland). Die Eifel, nördlich von der Mosel, erstreckt sich bis in die Gegend von Bonn und Euskirchen und bis an das rechte Ufer der Roer (Ruhr). In derselben sind schöne fruchtbare Täler, aber auch kahle, unfruchtbare Höhen. An manchen Stellen des Gebirges stiegen vor langer Zeit Rauch- und Feuersäulen auf; da ivaren feuerspeiende Berge. Ans Öffnungen, die man Krater nennt, ergoß sich bisweilen eine flüssige, siedend heiße Masse (Lava), welche jetzt erstarrt ist und ein sehr festes Gestein bildet. Aus diesem Gesteine werden vortreffliche Mühlsteine hergestellt. In manchen Kratern ist jetzt Wasser; sie bilden Seen (stehende Gewässer), auch Maare genannt, von welchen der Laacher See (nicht weit westlich vom Rheine) der bekannteste ist. i •
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