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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 109

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
109 ihm eine längliche Form in der Gestalt der Kinne, durch die es läuft. Hinter den Walzen steht ein Arbeiter mit einer grossen Zange, der das herauskommende Eisen fasst und es seinem Gehülfen vorn übergiebt, welcher es wieder zwischen die Walzen giebt, aber in eine schmälere Kinne, und so fort, bis die Platte eine etwa drei Ellen lange Stange geworden ist. I)as Eisen ist aber immer noch nicht in verkäuflichem, brauchbarem Zustande, weil es noch immer zu zerbrechlich ist. Es muss noch weiter gereinigt und verfeinert werden. Die rohen Eisenstäbe werden also nochmals in einen Ofen gelegt, in Schweisshitze gebracht und dann wiederum einem Walzwerke übergeben, das kleinere Rinnen hat in der Gestalt, welche das Eisen endlich erhalten soll, z. B. in der Form der Eisenbahn- schienen, wenn man solche verfertigen will. Nun endlich hat das Eisen eine Zähigkeit, Dehnbarkeit und Hämmerbarkeit erhalten, dass es von den Schmieden verarbeitet werden kann. Das Geschäft des Eisenverfertigens hört nun auf; die Eisenstäbe kommen in die Hände anderer Personen, welche die verschiedenen Gegenstände daraus verfertigen, die man alle Tage sieht, vom Nagel bis zur Dampfmaschine. Viele Dinge aber, namentlich Werkzeuge, können aus Eisen nicht verfertigt werden, weil es zu weich ist; sie müssen aus Stahl sein. 182. Räthsel. 1. Wie heißt das Ding. das wen'ge schätzen? Doch ziert's des großen Kaisers Hand; Es ist gemacht, um ;n verletzen; Am nächsten lst's dem Schwert verwandt. 2. Kein Blut vergießt's und macht doch tausend Wunden; Niemand beraubt's und macht doch reich; Es hat den Erdkreis überwunden; Es macht das Leben sanft und gleich. 3. Die größten Reiche hat's gegründet, Die ält'sten Städte hat's erbaut; Doch niemals hat es Krieg entzündet, Und Heil dem Volk, das ihm vertraut! Schiller. . 183. Schreckliche Uuglücksfälle in der Schweiz. Hat jede Gegend ihr Liebes, so hat sie auch ihr Leides, und wer manchmal erfährt, was an andern Orten geschieht, findet wohl Ursache, zufrieden zu sein mit seiner Heimath. Hat z. B. die Schweiz viel heerdenreiche Alpen, Käse und Butter und Freiheit, so hat sie auch Lawinen. Der zwölfte Dezember des Jahres 1809 brachte für die hohen Bergthäler dieses Landes eine fürchterliche Nacht, und lehrt uns, wie ein Mensch wohl täglich Ursache hat, an das Sprüchlein zu den- ken: „Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen." Auf allen hohen Bergen lag ein tiefer, ftisch gefallener Schnee. Der zwölfte Dezember brachte Thauwind und Sturm. Da dachte jedermann an
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