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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 199

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
199 von Rußland. Unter ihren Augen führten die braven Krieger das große Werk aus. Ein Dorf nach dem andern wurde den Franzosen genommen und dieselben immer näher an die Stadt Leipzig gedrängt. Nuraden Mittelpunkt seiner ganzen Ordnung, das Dorf Probstheyda, hielt Napoleon unerschütterlich fest. Ging dieses verloren, so war keine Rettung mehr. Fünfmal erstürmten die Verbündeten dastelbe, und eben so oft ging es verloren. Da befahlen die drei Monarchen, hier den Kampf einzustellen, denn an den andern Orten des Schlacht- feldes ;,war der Sieg bereits entschieden. Während der Schlacht gingen auch die sächsischen und würtembergischen Krieger, die bisher in Napo- leons Heere hatten fechten müsten, mit klingendem Spiele zu den Verbündeten über. Es war um 8 Uhr abends, da sprengte der Feldherr Schwar- zenberg den Hügel hinan zu den drei Herrschern und meldete: „Wir haben gesiegt, der Feind zieht fort." Die frommen Fürsten stei- gen von ihren Rossen, knieen nieder und danken Gott in stillem Ge- bete. Alle, die bei ihnen sind, thun ein Gleiches, und auf dem Schlachtfelde erscholl: „Nun danket alle Gott!" Jener Hügel aber, wo die drei verbündeten Fürsten hielten, heißt bis auf den heutigen Tag der Dreimonarchenhügel. 4. Rückzug. Nach Mitternacht, als der Mond aufging, begann der Rückzug des ganzen Heeres durch Leipzig. Hier war ein Drängen und Treiben ohne Gleichen. Die Angst trieb jeden Franzosen vorwärts. Und wohl mochten sie auch nun eilen, daß sie davon kamen, denn die Russen saßen ihnen auf der Ferse. Kaum graute der Tag, so stürmten die Preußen auf Leipzig los, drangen in die Stadt und nahmen gefangen, was ihnen vorkam. Die Beute in der Leipziger Schlacht bestand aus 400 Kanonen, 7 Adlern und 21 Fahnen, und gefangen wurden 30,000 Soldaten mit 23 Generalen. Aber der ganze Verlust Napoleons an Soldaten betrug 80,000; doch hatten auch die Verbündeten gegen 60,000 Mann eingebüßt. Mit den Trümmern seines Heeres eilte Napoleon dem Rheine zu; seine Kraft war gebrochen. 67. Blücher am Rhein. Die Heere blieben am Rheine steh'n: Soll man hinein nach Frankreich geh'u? Man dachte hin und wieder nach, Allein der alte Blücher sprach: „Generalkarte her! Nach Frankreich geh'n ist nicht so schwer. Wo steht der Feind?" — „«Der Feind? — dahier!"" „Den Finger drauf! den schlagen wir! Wo liegt Paris?" — „„Paris? — dahier!"" «Den Finger drauf! das nehmen wir! Nun schlagt die Brücken über'n Rhein; Ich denke, der Champagnerwein Wird, wo er wächst, am besten sein!" Kopisch.
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