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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 296

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
296 wohnen die braunen Dajakken in den Sümpfen, an großen Strömen, und weiter landeinwärts in dichten Wäldern. Sie sind ain liebsten ganz für sich allein und gehen den Europäern gern aus dem Wege. Unsere Missionare haben sie aber doch aufzufinden gewußt. Sie haben die wilden und scheuen Gesellen auf ihren Stationen gesammelt, haben sich, wie die Dajakken, ebenfalls im Sumpfe hohe Pfahlhäuser gebaut und Kirchen und Schulen dazu. Gemeinden von etlichen 100 Seelen haben sich gebildet, und das Werk des Herrn hatte erfreu- lichen Fortgang. Im Mai 1859 brach aber in dem Sultanreiche eine Em- pörung gegen den Sultan aus; die Empörer verfolgten namentlich die Euro- päer und auch die öingebornen Christen. Männer, Frauen und Kinder wurden auf grausame Weise zu Tode gemartert, oder fortgeschleppt und gefangen ge- halten. Von den Rheinischen Missionaren hatten sich viele mit ihren Familien rechtzeitig durch die Flucht nach Banjermassing, wo die holländischen Soldaten zum Schutze sind, gerettet; aber vier derselben nebst einigen Frauen und Kin- dern sind ermordet worden. Erst im Jahre 1867 haben die Missionare auf's neue in das Innere der Insel vordringen und ihre Thätigkeit wieder aufneh- men können. Unterdessen hat aber die Missionsgesellschaft auf der benachbar- ten Insel Sumatra neue Stationen gegründet. In China arbeiten auch Rheinische Missionare. Sie durchziehen Theile dieses ungeheuern Reiches, lehren und predigen, wo sich nur Gelegenheit findet. Auch haben sie schon kleine Gemeinden aus den Chinesen gewonnen. An der Spitze mancher dieser Gemeinden stehen chinesische Prediger, welche von den Missionaren unterwiesen und zu Lehrern und Predigern ihrer Landsleute heran- gebildet sind. Andere bekehrte Chinesen ziehen als Reiseprediger mit der Bibel und andern erbaulichen Schriften in der Hand umher, um das Evangelium immer weiter zu verbreiten. Aber wie wenigen von den 3 bis 4oo Millionen Chinesen können die Missionare das Evangelium predigen! Darum rufen sie wie alle Missionare immer: Sendet uns mehr Brüder zu Hülfe! Gerne möchte dies die Missionsgesellschaft thun, aber woher soll sie die Mittel nehmen? Darum, wer da helfen will, daß den Chinesen, Bornesen und Afrikanern rc. gepredigt werde, der gebe einen Thaler, oder Groschen, oder Pfennig für die Mission, je ein jeglicher nach dem Vermögen, welches Gott darreicht, nicht mit Unwillen oder Zwang, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. (Rach dem „Sonntagsblatt".) 148. Die Stahlwaarenfabrikation des Bergischen Landes. Nicht minder wichtig und berühmt, wie die Manufakturfabriken und Färbereien des Wupperthals, ist die Stahlwaarenfabrikation So- lingens, Remscheids und der umliegenden Orte. Alle nur er- denklichen Stahlmaaren werden hier fabricirt. Die Solinger Fabrika- tion theilt sich in 3 Hauptzweige, nämlich in Schwert-, Messer- und Scheerenfabrikation. Im Jahre 1856 wurden ungefähr 1/2 Million Schwertklingen, gegen 2 Million Dutzend Messer und 1 Million Scheeren verfertigt, außerdem eine Menge anderer Artikel, als Ladestöcke, Bajonette, Lanzen, Korkzieher, Gabeln, Stahlbügel zu Geld- und Cigarrentaschen u. dgl. Und in der Bearbeitung dieser Waaren haben die Solinger eine solche Vollkommenheit erlangt, daß sie dieselben wenigstens eben so gut, wenn nicht besser, dabei aber ent- schieden schöner herstellen, als die Engländer. Sie verstehen es z. B., die Schwertklingen so zu härten, daß man damit einen eisernen Nagel durchhauen kann, ohne daß auch nur eine Scharte entsteht, und dabei sind diese Klingen wiederum so elastisch, daß man sie zu einem Ring
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