Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lesebuch für Volksschulen - S. 367

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
367 desselben abfallen, nimmt man zum Räucherpulver. Sie sind es haupt- sächlich, die den angenehmen Duft verbreiten, wenn man es auf den heißen Ofen streut. Soll ich nun erzählen, wie die Tanne selbst, wenn sie das Beil des Holzhauers dahinstreckt, ihr Holz giebt zu Haus und Möbeln, und um die Stube uns zu heizen und die Speise gar zu kochen? Wir sehen schon genugsam, daß sie viel Arbeit vom lieben Gott erhielt, und daß sie dieselbe treu erfüllt. Sie zeigt sich als ein fleißiges, folgsames Kind des großen Vaters, d'rum ist sie auch ein Liebling aller Kinder, besonders wenn sie zur Weihnachtszeit vom Chriftkindlein aus dem beschneiten Walde fortgeschickt wird zur warmen Stube, um auf ihren Zweigen Aepfel und Rüste und viele Lichtlein zu tragen als Belohnung für gute Kinder. Wagner. 50. Der Kaffee. Kaum haben wir uns des Morgens vom Lager erhaben, so duftet uns auch schon der lieb- liche Geruch des Kaffees entgegen. Fast in keiner Haushaltung fehlt dieser erquickende Trank, und gern sammelt sich Jung und Alt um die freundliche Kanne. In der Mitte des vorigen Jahrhun- derts freilich und auch noch später war der Kaffee bei uns noch sehr wenig im Gebrauch. Wer da- mals am frühen Morgen etwas Warmes genießen wollte, griff zur Mehl- oder Biersuppe. Frie- drich der Große wollte noch nicht, daß jedermann in seinem Lande Kaffee trinken sollte, zumal da „Se. Majestät", wie es in der Verordnung hieß, „höchstselbst in Ihrer Jugendzeit mit Biersuppe auferzogen worden." Vor stark 300 Jahren kannte noch kein Mensch in Europa den Kaffee, und jetzt beträgt der jährliche Verbrauch desselben über 300 Mill. Pfund. Kaffeepflanze. Der Gebrauch des Kaffeetrinkens ist vom Morgenlande zu uns herüber- gekommen. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts kannte man den Trank schon in Mekka. Dort wurde er indeß mehrmals verboten, weil man ihn für giftig hielt, und solche Verbote kamen auch in andern Ländern vor; doch hat er schließlich den Sieg davon getragen. Im Jahre 1554 wurde das erste Kaffee- haus in Europa, nämlich in Constantinopel, errichtet. Bei den Muha- medanern war das Kaffeetrinken bald allgemeine Sitte. Sicher wird in keinem Lande Europas so viel Kaffee getrunken, wie in der Türkei. Bei jedem Besuch wird eine Taffe gereicht, es mag Tageszeit sein, welche es will. Nirgends sieht man dieses Getränk mit so viel Wohlbehagen schlürfen, als dort. Niemand
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer