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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 376

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
376 Ta sie sich aber wie eine Lanzette nach und nach zuspitzen, so sagt man, daß sie eine lineal-lanzettliche Gestalt haben. Die Blüthen, welche im April und Mai erscheinen, stehen einzeln an der Spitze des Schafts und sind groß. Die Blüthen- hülle ist glockenförmig, 6 blätterig, gelb, weiß, rosenroth, braunroth und aus allen diesen Farben gemischt, öfters auch gefüllt. Innerhalb derselben stehen 6 Staubgefäße mit langen, meist schwarzen Staub- kolben. Der Fruchtknoten liegt in der Verlängerung des Schaftes, ist dreikantig und trägt oben eine aus drei Theilen bestehende Narbe. Der Griffel fehlt, die Narbe ist also sitzend. Die Frucht ist eine 3klappige, 3 fächerige Kapsel, welche zahlreiche Samen enthält. Die Tulpe wird aber gewöhnlich nicht durch Samen fortgepflanzt, sondern vermittels Brutzwiebeln, welche seitwärts aus dem Zwiebelkuchen hervor- kommen; die aus Samen gezogenen blühen erst nach einigen Jahren. Die Tulpe ist geruchlos und erfreut uns nur durch ihre schöne Farbe. Sie ist eine Zierpflanze. In der Mitte des 16. Jahrhunderts ist sie aus Asien zu uns gekommen. Früher war in Holland der Handel mit Blumenzwiebeln sehr wichtig. In Haarlem giebt es noch Leute, die sich einzig und allein mit diesem Handel beschäftigen. Noch in neuerer Zeit sollen für einzelne Tulpenzwiebeln in Holland 25 — 150 Gulden gezahlt worden sein. Die Tulpe, die Lilien, Hyazinthen, Zwiebelarten, der Spargel, die Maiblume und andere gehören zu der Familie der Liliengewächse. Nach I. Haug. . 1. Wann nennt man die Blätter linealisch? lanzettlich? lineal-lanzettlich? 2. Wann nennt man die Narbe, die Blätter sitzend? 60, Die weihe Taubnessel. Die Taubnessel Haff wie die Schlüsselblume, das Veilchen und andere cinen unterirdischen Wurzelftock, ist also eine ausdauernde Pflanze. Den Namen Taub- nesiel führt sie zum Unterschiede von der Brennnessebund den Beinamen „weiß", um sie von ihren Schwestern, der rothen, gefleckten und stengelumfassenden zu unterscheiden. Sie heißt auch weißer Vienensaug, weil ihre Blüthe häufig von Bienen besucht wird. Sie wächst am liebsten an Hecken, Gräben und Schutthaufen und blüht vom April bis gegen den Herbst. Der Stengel steht unten wagerecht und steigt sodann gerade in die Höhe. Man nennt solche Stengel aufsteigend. Er ist krautig, knotig, vierkantig, hohl und mit kurzen Haaren besetzt. Die Blätter stehen zu 2 an jedem Knoten an entgegengesetzten Seiten des Stengels; sie sind gegenständig. Das folgende Blätierpaar bildet mit dem vorhergehenden ein Kreuz. Solcher Blätterstand heißt gekreuzt. Die Blätter sind gestielt, herzförmig, oben und unten fein behaart. Der gesägte Rand zeigt abwechselnd große und kleine Sägezähne; er ist ungleich gesägt. Von den Blüthen stehen jedesmal 6 bis 12 in den Blattwinkeln beisammen. Sie bilden gemeinschaftlich einen Schein-Quirl. Sie würden einen eigentlichen Quirl bilden, wenn sie sitzend wären und nicht jedes Blüthchen ein eigenes, k.eines Stielchen hätte. Der Kelch der einzelnen Blüthe ist einblätterig, 5 zahnig und glockenförmig. Sie hat oben die Gestalt eines geöffneten Rachens, daher nennt man sie eine Rachenblüthe. Die obere Hälfte heißt Oberlippe und
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