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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 397

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
397 Nach diesen drei Arten des Zusammenhangs der einzelnen Theile erscheinen die Körper als feste, flüssige oder lu ft förmige. Die festen Körper haben eine bestimmte Gestalt. Die flüssigen und luftförmigen Körper haben keine eigene Gestalt, sondern nehmen die Gestalt des sie umschließenden Gesäßes an. Es giebt unter den festen Körpern harte und weiche, spröde und zähe, elastische und unelastische. Hart nennen wir einen Körper, wenn inan in seine Oberfläche nur schwer Eindrücke machen kann, im andern Falle ist er weich. Zähe ist ein Körper, wenn seine Theile sich zsimlich weit aus ihrer Lage bringen lassen, ohne sich von einander zu trennen; das Gegentheil davon ist spröde. Ein spröder Körper bricht leicht. Streben die Theile eines Körpers, aus ihrer Lage gebracht, wieder in dieselbe zurück, so nennt man ihn elastisch. Stahl und Glas sind hart, spröde und elastisch. Gummi ist zähe und elastisch. Pech ist zähe. Butter ist weich. Unter den flüssigen Körpern unterscheidet man dünn- flüssige, dickflüssige und zähflüssige. Die Luft ist elastisch. Durch den Einfluß der Wärme werden nianche feste Körper flüssig (Blei, Eisen) und flüssige luftsörmig (Wasser). Ebenso roerden durch Entziehung der Wärme manche flüssige Körper in feste, luftsörmige in flüssige verwandelt. So wird aus Wasser Eis, Quecksilber in großer Kälte hämmerbar. Wasserdünste werden in Wasser zurückgeführt. 1. Was sind feste, flüssige, lustförmige Körper? 2. Nennt feste Körper, welche hart, weich, spröde, zähe, elastisch sind! 3. Nennt dünn- flüssige, dickflüssige, zähflüssige Körper! 4. Nennt feste Körper, welche durch Hitze flüssig gemacht werden können! 5. Wie nennt man das Flüssig- werden fester Körper? — 6. Wodurch wird Wasser in einen festen Körper verwandelt? (Fr. 6 — 15 vergl. Lusterscheinungen.) 7. Wie nennt man es in diesem Zustande? 8. Wie nennt man das Festwerden flüssiger Körper durch Entziehung von Wärme? 9. In welcher andern Form kommt das gefrorene Wasser noch vor? 10. Welche andere flüssige Körper werden durch Gefrieren zmveilen in feste verwandelt? 11. Welche Form nimmt das Wasser an, wenn man es erhitzt? (Siehe Verdunstung.) 12. Wie nennt man diese Luftart? (Ebendas.) 13. Warum trocknet nasse Wüsche, wenn man sie auf der Leine aushängt? 14. Wre nennt man den Uebergang des Wassers (überhaupt einer Flüssigkeit) in Lustform? 15. In wie vielerlei und welchen Zuständen kann also das Wasser vorkommen? — 16. Warum springt ein Gummiball, welchen man auf die Erde fallen läßt, wieder in die Höhe? 17. Welches Holz ist elastischer, grünes oder trockenes? Anhangskraft (Adhäsion). Taucht man die Hand in's Wasser und zieht sie wieder heraus, so ist sie naß geworden, d. h. es sind Wassertheilchen daran haften geblieben. An den Wändm eines Trinkglases bleiben Wassertropsen hangen. Glas und Wasser ziehen sich gegenseitig an. Man nennt diese Kraft, womit sich ver- schiedene Gegenstände anziehen und an einander haften bleiben, Anhangskraft oder Adhäsion. Korkkügelchen, welche in einem Glase mit Wasser schwimmen, treiben stets nach dem Ranve hin, und zwar um so schneller, je mehr sie sich demselben nähern. Glas unv Kork ziehen sich also auch gegen- leitig an. Die Anziehungskraft wirkt um so mehr, je näher sich die Gegenstände bei einander befinden. Zwei auf einander gelegte Glastafeln haften so fest an einander, daß es einiger Mühe bedarf, sie zu tren- nen. Noch mehr aber wirtt die Adhäsion, wenn man vorher Wasser zwischen die Glastafeln bringt. Das Wasser füllt die Unebenheiten auf den einzelnen Tafeln aus, und dadurch werden mehr Berührungspunkte hergestellt. Je ebener also zwei Berührungsflächen siwd, d. h. in je mehr Punkten sie sich berühren, desto mehr ziehen sie sich an, desto fester haften sre an einander.
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