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1. Der Deutsche Kinderfreund - S. 36

1888 - Berlin : Reimer
34 !!. Erzählungen er geweckt würde, oder von selbst erwachte. Aber Franz be- folgte diese Ermahnungen nur sehr wenig, und blieb bei seiner üblen Gewohnheit. In seinem vierzehnten Jahre kam er zu einem Bäkkcr Ln die Lehre. Dieser verlangte von ihm, daß er des Abends bis gegen lo Uhr wachen, und allerlei Geschaffte besorgen, auch im Sommer und Winter früh um 5 Uhr wieder aufsteheri sollte. Aber dies war dem verwöhnten Franz un- möglich. Da er nun nicht mehr früh zu Bette gehen durste, so schlief er beständig bei der Arbeit, ja zuweilen sogar ste- hend ein. Einige Male fiel er um, und zerschlug sich den Kops. Sein Lehrherr bestrafte ihn oft wegen seiner Trägheit, aber es hals nichts. Franz konnte sich das viele Schlafen nicht abge- wöhnen. Nach Verlaus eines Monats schickte ihn sein Le^r- herr wieder nach Hause, mit der Versicherung, daß er ihn un- möglich behalten könne, weil er gänzlich unbrauchbar sei. Franz wurde auch niemals ein thätiger und ganz brauchbarer Arbeiter. So schwer ist cs, eine üble Gewohnheit abzulegen. 4. Die kleinen Diebe. Clausens Kinder hatten bemerkt, daß in dem Garten des Nachbars Ehrmann zwei Birnbäume standen, welche herrliche Früchte trugen. Sie kamen auf den Gedanken, über den Zaun zu steigen, und sich einige Birnen zu holen. Was war das für ein Gedanke? Der Nachbar merkte endlich, daß er bestohlen wurde, und versteckte sich eines Tages, als es dunkel wurde, im Garten, um den Dieb zu ertappen. Es dauerte auch nichklange, so sah er Klausens Kinder über den Zaun steigen. Scheu und ängstlich sahen sie sich um, und als üe keinen Menschen im Garten erblickten, liefen sie eilig nack den Birnbäumen hin. Eben wollten sie mit ihrer Beute da- von gehen, als der Herr des Gartens hervorkam, und ihnen in den Weg trat. Wie beschänrt und erschrokken standen nun die kleinen Diebe da; wie flehend baten sie Ehrmann, daß er ihnen doch die schlechte Handlung vergeben, und sie nicht bei ihrem Vater verklagen möchte! Ehrmann ließ sich erbitten, weil sie ihm versprachen, daß sie nimmermehr wieder Etwas wegnehmen wollten. Aber die bösen Kinder hielten nicht Wort, denn nach einigen Wochen fand Ehrinann eines Mor- gens alle seine reifen Weintrauben abgerissen. Nun ging er zu seinem Nachbar, und bat ihn, seine Kinder wegen ihrer wie- derholten Dieberei zu strafen. Aber diese leugneten hart- näckig, daß sie Obst gestohlen hätten, und der Vater glaubte
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