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1. Der Deutsche Kinderfreund - S. 69

1888 - Berlin : Reimer
67 zur Beförderung guter Gesinnungen re. sermeister in die Lehre gekommen war, musste er mit den beiden Söhnen seines Meisters auf einer Bodenkammer schlafen. Diese Knaben hatten es dem treuherzigen Ferdi- nand bald angemerkt, daß er sich vor Gespenstern fürchte und beschlossen, sich ein Mal mit ihm einen Spaß zu machen Der eine gab daher eines Abends vor, daß er sehr müde wäre, und stich zu Bette gehen wolle. Er hatte aber mit seinem Bruder verabredet, daß er sich unter Ferdinands Bette le- gen, und weiln dieser tm Bette wäre, erst mit Ketten rasseln, dann Plötzlich hervorkommen, und, in ein weißes Betttuch gehüllt, an sein Bette treten wolle,- der Bruder sollte die Thür der Schlafkammer verschließen, damit Ferdinand nicht entwischen könne. Was meint ihr zu dieser Verabredung? — Alles geschahe, wie es verabredet war, lind der furchtsame Ferdinand wurde mich wirklich durch das Rasseln der Ket- ten unter seinem Bette so sehr getäuscht, daß er in das größte Schrekken gerieth, und in seinem Bette Angstschweiß vergoß. Er rief endlich um Hülfe bekam aber keine Antwort. Nun stieg seine Angst arifs Höchste; er sprang aus dem Bette lind wollte zur Thür hinaus, als die weiße Gestalt vor ihn trab, und ihn packte. Ohiiniächti'g stürzte Ferdinaird auf die Erde, und gab keinen Laut von sich. Eirdlich merkten die bösen Buben, was sie mit ihrem unbesonnenen Spaß angerich- ret hatten, uiid wollten nun den armen Ferdinand auö sei- nem Irrthum reißen; aber jetzt war eö zu spät; Ferdinand lag leblos da. Angstvoll riefelt sie ihre Aeltern herbei, lind mit großer Mühe ward der ohnmächtige Ferdinand wieder ins Leben gebracht; aber er erholte sich sobald nicht wieder, denn ein hitziges Fieber befiel ihn in Folge der Angst, welche er ausgestanden hatte. Nun bereiteten die beiden Knaben ihren Spaß, denn sie hatten sich nicht vorgestellt, daß er so übel ablaufen körmte. Der Vater strafte sie hart dafür, und bemühte sich, Ferdinanden voll seiner thörichten Furcht- samkeit nach lind nach zu besteien. 38. Ehrlich währt am längsten. öeonhard war zwölf Jahre alt, als er das Unglück hatte, daß ihm sein Vater starb. Nun hatte er keinen Versorger mehr, denn seine Mntttr war so kränklich, daß sie ihn un- möglich mit ihrer Hände Arbeit ernähren konnte. Leonhard fasste daher den Entschluß, selbst sein Unterkommeil zii suchen, im seiner Mutter nickt zur Last zu fallen. Kanii ick dock 5*
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