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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 45

1877 - Essen : Bädeker
— Ad — darin, daß man sie des Morgens, wenn sie vom Thau erstarrt imd, von den Bäumen schüttelt und in Gruben mit heißem Wasser tödtet. Haben die Maikäfer 8 bis 14 Tage herumgeschwärmt und Laub ^fressen, so graben sich die Weibchen einige Zoll tief in die Erde, legen dort ihre Eier und sterben bald nachher. Nach 4 bis 6 Wochen schlüpfen aus diesen Eiern kleine, wurmartige Thierchen, die man Engerlinge nennt. Sie sind, wie die Maikäfer, äußerst gefräßig und nähren sich von zarten Wurzeln. Im Herbste gehen sie tiefer ln die Erde und schlummern darin, bis die Frühlingssonne den Boden Wieder erwärmt und die Pflanzen zum neuen Wachsthum antreibt. Mittlerweile haben sie ihr altes Röllchen, das ihnen zu enge geworden lunr, abgelegt und ein neues bekommen. Der verjüngte Engerling steigt nun wieder in die Höhe und fällt mit großer Begierde über die Wanzenwurzeln her. Die Gewächse leiden dadurch sehr und lasten ^aurig die Köpfe hangen, wenn der Regen lange auf sich warten läßt, ^er Landmann ist darum den Engerlingen eben so wenig hold, wie uer Gärtner den Maikäfern. Er vertilgt sie, wo er nur kann. So treiben die Engerlinge ihr Wesen 3 bis 4 Jahre lang in der Erde. Alsdann streifen sie noch einmal ihre Haut ab; aber diesmal 8eht nicht ein Engerling daraus hervor, sondern eine Puppe. Nach 4 bis 8 Wochen wird auch diese neue Hülle wieder gesprengt, und erscheint endlich der vollkommene Käfer. Allmählich arbeiten sich Käfer nun in die Höhe, und wenn am Ende des April oder zu Anfang des Mai der Tisch für sie gedeckt ist, sind die Maikäfer wieder und die Kinder freuen sich über die brummenden Gäste. Zu welcher euch bekannten Klasse von Thieren gehört der Maikäfer? — 8. Die Raupen. Grün, braun, gelb, schwarz, gefleckt, gestreift, schön, häßlich, behaart, gefräßig, länglich, schädlich, unschädlich, verpuppt. Die grüne, häßliche und schädliche Raupe, die grünen, häßlichen und schädlichen Raupen; das braune, große und starke Pferd, die braunen, großen und starken Pferde u. s. w. Steigere diese Eigenschaftswörter! Karl sah in »iner Gartenhecke einen Nestelbusch, der ganz mit Raupen bedeckt war. Es waren lauter häßliche, schwarze Thiere nüt stachlichten Rücken und grünen Streifen zwischen den stacheln. „Soll ich die Raupen todt treten?" fragte Karl seinen Vater. »Nein," sagte der Vater; „denn wie du siehst, nähren sie sich von den kesseln, sind also nicht schädlich. Wenn sie aber auf einem Kirsch- baume säßen, dann dürftest du sie als schädliche Thiere todt treten. Nimm sie mit nach Hause und füttere sie." Freudig trug der Knabe die Raupen nach Hause, steckte sie mit den Nesteln in ein großes Glas und Land ein Papier darüber. In das Papier stach er kleine Löcher, damit die Raupen nicht erstickten, und freute sich nun, wie die Raupen kin Blatt nach dem andern abfraßen. Am andern Tage nach dem
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