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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 154

1877 - Essen : Bädeker
154 2. Der Mond und die Sterne. Scheinen, leuchten, erhellen, glänzen, ausgehen, untergehen, erscheinen, verschwinden, sich verändern, sich adspregeln, funkeln, flimmern, blinken. Das Scheinen, der Schein u. s. w. Der Mond scheint. Scheint der Mond? Mond, scheine! Schiene doch der Mond! Ich glaubte, der Mond scheine. Der Mond schiene, wenn der Himmel nicht mit Wolken bedeckt wäre. U. s. w. 1. Wenn keine Wolken in der Luft sind, so erblicken wir des Nachts am Himmelsgewölbe den Mond und die Sterne. Wie ein Hirt unter seinen Schafen, so erscheint der Mond unter den Sternen. Der Mond sieht weißlich aus; er hat ein nicht so glänzendes Licht, als die Sonne. Durch den Mondschein werden die finstern Nächte etwas erhellt. Man kann beim Mondschein aber nicht lesen und auch nicht weit sehen. Er geht, wie die Sonne, im Osten auf, steigt nach Süden in die Höhe und geht nach Westen unter. Die Gestalt des Mondes ist nicht immer dieselbe, sondern bald sehen wir ihn als eine volle Scheibe, bald als eine halbe Scheibe, bald in der Form einer Sichel und bald sehen wir ihn gar nicht. Wenn er ganz un- sichtbar ist, haben wir Neumond. Einige Tage darnach erscheint er in einer Sichelgestalt. Dal Übrige fehlt ihm an der linken Seite. Die Sichelgestalt wird immer größer, und nach ungefähr einer Woche sehen wir die rechte Hälfte des Mondes erleuchtet. Das heißt das erste Viertel. Eine Woche nach dem ersten Mertel zeigt sich der Mond als eine volle Scheibe: er heißt dann Vollmond. Die volle Scheibe nimmt nun immer mehr ab, und nach einer Woche sehen wir nur noch eine Hälfte des Mondes, aber nicht, wie beim ersten Viertel, die rechte, sondern die linke Hälfte. Das nennt man das letzte Viertel. Das letzte Viertel verschwindet nun wieder bis zur Sichel- gestalt. Dem Monde fehlt aber das Übrige nun nicht, wie zwischen dem Neumond und dem ersten Viertel, an der linken, sondern an der rechten Seite. Nach einer Woche sehen wir vom letzten Viertel gar nichts mehr, und wir haben wieder Neumond. Diese vier Mondeswechsel gehen in etwas mehr als 29 Tagen vor, und diese Zeit stimmt ungefähr mit unseren Monaten überein, die ja 31, 30, 28 oder 29 Tage haben. Der Mond wechselt also fortwährend seine Gestalt, indem er immer ab- und zunimmt. 2. Des Nachts sehen wir auch die Sterne, jedoch nur, wenn keine Wolken in der Luft sind. Die Sterne sind auch bei Tage am Himmel, aber wir können sie nicht sehen. Woher kommt das? — Wenn wir bei Tage ein Lämpchen anstecken und es auf die Straße iit den Sonnenschein stellen, so bemerkt man cs kaum, während man es doch des Abends oder in finsterer Nacht schon aus der Ferne erblickt. Da das Sonnenlicht bei Tage das Licht des Lämpchens gleichsam aufhebt oder überstrahlet, so muß es viel heller sein, als das Lampenlicht. Ebenso überstrahlt das Sonnenlicht das Licht der Sterne und des Mondes, und wenn wir daher bei hellem Tage den Mond l
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