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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 155

1877 - Essen : Bädeker
155 und die Sterne nicht sehen, so kommt das nicht daher, weil diese dann weniger leuchten, als in der Nacht, sondern daher, weil die Sonne mit ihrem viel Hellern Lichte das Licht des Mondes und der Sterne überstrahlet. Die Sterne erscheinen uns in verschiedener Größe, und einige von ihnen funkeln sehr hell, während andere nur matt schim- mern. Wenn man die Sterne genau betrachtet und sich merkt, wo sie über einem Berge oder einem Baume stehen, so bemerkt man, daß sie nicht stille stehen, sondern sich von Osten nach Westen fortbewegen. In Osten gehen immer neue Sterne auf und in Westen andere unter. — Kein Mensch vermag die Sterne zu zählen, weil sie nicht in gera- den Reihen stehen, und weil ihrer eine zahllose Menge ist. Es giebt gelehrte Männer, welche sehr viele Sterne kennen und wisien, an welchem Platze des Himmels sie stehen. Viele Kinder kennen aber auch einen Stern, welcher nicht weit von der untergehenden Sonne steht; das ist der Abendstern. Des Morgens sehen wir ihn vor Sonnenaufgang als Morgenstern. Wer gut Acht gegeben hat, wo Norden ist, der kann da ein Gestirn finden, welches aus sieben Ster- nen besteht und der Wagen oder der große Bär heißt. Jeder von euch kann sich auch die Milchstraße an dem Himmel aufsuchen. 3. Vergleichung der Sonne mit dem Monde und den Sternen. Die Sonne sehen wir bei Tage, aber den Mond und die Sterne des Nachts. Die Sonne und die Sterne erscheinen uns immer in runder Gestalt, der Mond nur zuweilen. Die Sonne erwärmt die Erde; das thun der Mond und die Sterne nicht. Das Licht der Sonne überstrahlt das des Mondes und der Sterne. Die Sonne und der Mond erscheinen uns viel größer, als die Sterne. — Wenn wir von einem Dinge uns weit entfernen, so erscheint es uns immer kleiner, bis es zuletzt ganz verschwindet. — Kleine Dinge, die nahe bei uns sind, scheinen uns oft größer zu sein, als große Dinge, die weit von uns entfernt sind. — Die Sonne und der Mond scheinen nur so groß zu sein, wie ein Teller, die Sterne nur, wie ein Lämpchen oder ein Nagelköpfchen. Sonne, Mond und Sterne sind aber alle weit, sehr weit von uns entfernt, und darum müssen sie auch viel, viel größer sein, als sie uns erscheinen. Der Mond scheint größer als die Sterne. Die Sterne sind aber viel weiter von uns entfernt, als der Mond, und so können sie also doch noch viel größer sein, als der Mond. — Je weiter man von einem Licht entfernt ist, desto schwächer scheint es zu sein. Also können auch Sterne mit starkem Licht doch nur schwach leuchtend erscheinen, wenn sie sehr weit von uns entfernt sind. Die Sonne, der Mond und die Sterne gehen im Osten auf und im Westen unter. Alle erscheinen uns als leuchtende Körper. Sie sind nicht auf der Erde und werden nicht von dieser getragen, wie die Menschen, Thiere, Pflanzen und Mineralien. Sie gehören daher auch
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