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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 163

1877 - Essen : Bädeker
163 Flämmchen mit hinein. So lange das Feuer im Ofen unterhalten wird, besteht ein fortwährender Luftzug aus der Schule in den Ofen hinein, und durch die Ofenpfeife und den Schornstein in die Luft über dem Hause hinauf. In diesem Luftzug sehen wir den Rauch aus dem Schornstein in die Höhe steigen. Schließen wir aber durch den Schieber die Ofenpfeife und durch das Thürchen die untere Öffnung des Ofens dicht zu, so ist dieser Luftzug gehemmt — und das Feuer im Ofen erlischt. Aus alledem können wirerkennen, daß zur Unter- haltung des Feuers nicht bloß Brennmaterial, sondern auch Luft nöthig ist, und man sagt daher: Die Luft ist ein Hauptnahrungs- mittel des Feuers. Wenn wir auf eine, durch die darin befindliche Luft stark ausge- spannte Schweinsblase drücken, so können wir ihr eine andere Gestalt geben; sie springt aber, sobald das Drücken aufhört, wieder in ihre vorige Gestalt zurück. Die Luft ist also auch elastisch. — Wenn die Knaben ihre Knallbüchsen an einem Ende dicht verstopfen, und nun ein Stück von einer Rübe am andern Ende mit dem Stößer hinein- drücken, so wird die Luft in der Knallbüchse zusammengepreßt. Sobald aber der Druck aufhört, drückt die zusammengepreßte Luft das Stückchen Rübe und den Stößer wieder etwas zurück, indem sie sich wieder aus- zudehnen sucht. Was erkennen wir daraus? Öffnet man an einem ganzgefüllten Faffe den Krahnen, so fließt nichts aus dem Faffe, so lange oben das Spundloch fest verschloffen bleibt. Sobald aber das Spundloch geöffnet wird, fließt sofort die Flüssigkeit durch den Krahnen heraus. Das geht so zu: Wenn das Spundloch verschloffen ist, drückt die Luft gegen die kleine Öffnung des Krahnens, daß die Flüssigkeit diesen Druck nicht überwinden kann und so im Fasse gehalten wird. Wenn nun aber das Spundloch geöffnet ist, so drückt die Luft auch von oben auf die Flüssigkeit und hebt den Druck von unten auf, so daß nun die Flüssigkeit durch den Krahnen aus dem Faffe fließen kann. Weil die Luft auf die Flüssig- keit drückt, so muß sie Gewicht oder Schwere haben, und man sagt daher: Die Luft ist schwer. Wie viel Eigenschaften der Luft habt ihr nun kennen gelernt? — Zählet sie auf und saget de, jeder Eigenschaft, woran ihr sie erkennt? — Schreibet das Gesagte aufl Iv. Der Mensch und die Lust. Wir Menschen athmen ohne Aufhören Luft ein und aus und können es gar nicht lasten. Wenn uns hier im Schtilzimmer die Luft Plötzlich entzogen würde, so müßten wir sogleich sterben. Versucht es nur einmal, den Athem aufzuhalten! — Nicht wahr, es geht nicht lange an?! Die eingeathmete Luft wird in den Lungen durch das Blut ver- 11*
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