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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 185

1877 - Essen : Bädeker
artige Masse, welche das Gehirn heißt. Von ihm, so wie von dem im Rückgrat sich befindenden Rückenmark gehen viele weiße, faden- ähnliche, weiche Theile aus, welche die Nerven heißen. Die Nerven ver- breiten sich durch den ganzen Körper und gehen bis an die äußersten Theile desselben. Viele Nerven endigen auf der Zunge; durch diese schmecken wir eigentlich, und sie heißen daher die Geschmacks nerven. Hinten im Augapfel befindet sich ein Nerv, durch welchen wir die Dinge wahr- nehmen, die sich im Auge abspiegeln. Dieser Nerv heißt daher der Sehnerv, und er ist es, durch den wir eigentlich sehen. Viele Nerven endigen in den Fingerspitzen, und daher kommt es, das wir hier das feinste Gefühl haben. Durch die Nerven fühlen oder empfinden wir. 3. Mit den äußern Körpertheilen können wir Vieles thun, aber auch die innern verrichten die für sie bestimmten Thätigkeiten. Wenn die innern und äußern Körpertheile alle ihre Thätigkeiten gut ver- richten, besonders wenn Bewegung, Athemholen und Verdauung leicht von Statten gehen, dann ist der Körper gesund; geschieht dieses nicht, so ist er krank. Die Gesundheit ist das höchste irdische Gut; denn der Kranke kann nicht für sich und andere arbeiten; er leidet oft große Schmerzen und kann sich seines Lebens und der andern irdischen Güter nicht freuen. Mäßigkeit in Speise und Trank — Reinlichkeit in Kleidung und Wohnung — Arbeit und Be- wegung in frischer Luft dienen zur Erhaltung der Gesundheit. Oft ist der Mensch selbst schuld daran, daß sein Körper krank wird, oft auch nicht. Der liebe Gott hat in der Natur viele Stoffe ge- schaffen, wodurch Kranke geheilt werden können. Diese Heilstoffe oder Arzeneien werden in den Apotheken aufbewahrt. Der Arzt weiß, wie sie gebraucht werden muffen, und der Kranke muß sie nach dessen Ver- ordnung anwenden, um wieder gesund zu werden. Oft helfen aber auch alle Arzeneien nicht. Wenn die Krankheit dann immer schlimmer wird^ bis zuletzt das Athemholen ganz aufhört, so stirbt der Mensch, — er ist dann todt. Alle Menschen müssen sterben. Die Todten werden begraben und ruhen in der Erde, bis Christus sie auferweckt an, jüngsten Tage. B. Der menschliche Geist (die Seele). 1. Wir können mit den Augen sehen, mit den Ohren hören, mit der Nase riechen, mit dem Munde schmecken und mit der Haut am ganzen Körper fühlen. Aber es ist nicht das Auge selbst, welches sieht, nicht das Ohr selbst, welches hört, nicht die Nase selbst, welche riecht, nicht die Zunge selbst, welche schmeckt, und nicht die Hand oder die Haut selbst, welche fühlt. Auch ist es nicht der ganze Körper, welcher sieht, hört, riecht, schmeckt und fühlt; denn der Todte hat ja auch einen Körper: er hat Augen — aber er kann mit ihnen nicht sehend er hat Ohren — aber er kann mit ihnen nicht hören ; er hat eine Nase und einen Mund — aber er kann nicht riechen und nicht schmecken; er hat alle Sinnenwerkzeuge — aber er hat keine Sinne. —
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